TelDaFax erwirkt Einstweilige VerfĂĽgung gegen Telekom (Update)
Die angeschlagene Telekommunikationsfirma TelDaFax eine einstweilige VerfĂĽgung gegen die Deutsche Telekom erwirkt, die Leitungen der Firma wieder anzuschalten.
Neue Hoffnug für für den Call-by-Call-Anbieter TelDaFax? So sieht es zumindest nach einer Börsenpflichtmitteilung des Unternehmens aus. Die angeschlagene Telekommunikationsfirma hat danach beim Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Telekom erwirkt. Darin werde dem Bonner Konzern aufgegeben, die Zusammenschaltung mit dem Netz der TelDaFax unverzüglich wieder herzustellen, teilte die Firma am heutigen Donnerstag mit. Nach Angaben des Gerichts soll der Bonner Konzern den Konkurrenten wieder ans Netz anschließen, wenn TelDaFax eine wöchentliche Vorauszahlung von fünf Millionen Mark leistet. Zudem sei ein Millionen-Betrag als weitere Sicherheit einem Treuhänder-Konto zu hinterlegen.
TelDaFax will nach eigenen Angaben die Zahlungsauflage für die erste Woche von insgesamt sechs Millionen Mark umgehend erfüllen. "Die Auflagen sind kein Problem", sagte TelDaFax-Sprecher. TelDaFax erwartet "aufgrund der technischen Fähigkeiten, dass die Telekom uns sehr schnell wieder anschaltet."
Telekom-Sprecher Stephan Broszio kommentierte die Meldug von TelDaFax gegenĂĽber heise online recht entschieden: "Eine Einstweilige VerfĂĽgung liegt uns nicht vor, bislang kennen wir nur die Ad-hoc-Mitteilung. Sollte die zutreffen, werden wir jedoch mit allen rechtlichen Mitteln dagegen vorgehen."
Die Aktie von TelDaFax zog nach der Mitteilung an – in den ersten Stunden des Handels in Frankfurt stieg der Kurs um bis zu 70 Prozent auf 0,85 Euro. Die Deutsche Telekom hatte wegen offener Rechnungen in Millionen-Höhe zu Monatsbeginn die Leitungen zu TelDaFax gekappt. Am gestrigen Mittwoch war dann Callino dran: Wie angekündigt trennte die Telekom auch diesen Anbieter vom Netz. (axv)