DVB-T2 HD: Regelbetrieb noch nicht ganz reibungslos

Das ging schnell. Punkt 0 Uhr war DVB-T weg, im Laufe des vormittags DVB-T2 HD da: 40 TV-Programme in hoher Auflösung und über 20 Internetsender. Ganz reibungslos läuft der Betrieb am TV aber noch nicht, auch der erste Freenet-USB-Stick zickt noch.

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DVB-T2 HD im Regelbetrieb
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Pünktlich um Mitternacht war Sendepause: Das bisherige DVBT-T-Signal wurde abgeschaltet und im Laufe der Nacht durch das neue hochauflösende Antennenfernsehen ersetzt. Gegen 10 Uhr morgens hatten die Zuschauer in Hannover dann wieder Empfang. Zwar wurden einige Sender sofort angezeigt, für etliche musste man jedoch einen Sendersuchlauf durchführen, da sich die Programmbelegung geändert hatte.

Bis zu 40 Sender und diverse internetprogramme gibts ab sofort per DVB-T2 HD.

(Bild: Initiative DVB-T2 HD)

Nach dem Suchlauf konnten wir 40 Sender empfangen, davon 20 öffentlich-rechtliche und 20 private HD-Sender. Zählt man die Internetsender von TV Connect hinzu, die sich automatisch in die Senderliste einsortieren, waren es 64 Sender – plus das bekannte Testsignal mit farbigen Balken auf Programmplatz 63. Zusätzlich werden in Hannover bis zum 25. April das Erste, das ZDF und die regionalen Dritten auf den Programmplätzen 69 bis 72 in geringerer PAL-Auflösung ausgestrahlt.

Die Qualität der HD-TV-Signale ist dem, was man heute über Satellit, Kabel oder IPTV bekommt, zumindest ebenbürtig. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wer einen Receiver mit eingebauter Irdeto-Entschlüsselung nutzt oder einen DVB-T2-HD-fähigen Fernseher mit Freenet-CAM nutzt, bekommt die Privatsender derzeit noch ohne kostenpflichtige Freischaltung. Diese wird erst in drei Monaten fällig, für dann 70 Euro pro Jahr und Empfangsgerät.

Was uns noch nicht gelang: Wir konnten die privaten Programme trotz langwieriger Registrierung der Receiver nicht aufnehmen; die Sender von ZDF und ARD ließen sich dagegen auf Festplatte bannen. Beim Versuch erschien der Hinweis, dass Aufnahmen nicht möglich seien, und man möge sich doch mit der Freenet TV-Hotline in Verbindung setzen – da kam man heute, zum Start des Regelbetriebs, allerdings nicht durch. Auch die Website zur Produktregistrierung war überlastet.

Die öffentlich-rechtlichen Programme von ARD und ZDF kann man schon seit geraumer Zeit per USB-Stick am Notebook oder PC empfangen. Mit dem Freenet TV USB-Stick von Freenet soll das nun auch für die Privaten klappen. Im c't-Test scheiterte der Stick allerdings (noch) bei der Wiedergabe von RTL & Sat 1: Obwohl die Sticks im Test korrekt bei Freenet registriert waren und DVB-T2 HD im Regelbetrieb lief, meldete das interne CAM bei Privatsendern "E017", also fehlende Freischaltung.

Der Freenet USB-Stick erlaubt keinerlei Aufnahmen von TV-Sendungen – auch nicht von ARD und ZDF. Was mit dem Freenet USB-Stick für DVB-T2 HD möglich ist und welche Hardware er voraussetzt, ermittelte c't in einem ersten Test.

(uk)