IBM Connections 6: Die Zukunft ist Pink

IBM stellt seinen Kunden heute Connections 6 zur Verfügung, gegen den Trend zuerst für die Installation im eigenen Rechenzentrum. In die Connections Cloud zieht Version 6 erst in zwei Monaten ein.

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IBM Connections 6: Die Zukunt ist Pink

Zwei Lebkuchenherzen vom Münchner IBM-Partner edcom zum Start von Connections 6.

(Bild: Volker Weber)

Lesezeit: 3 Min.

Connections 6 ist zugleich Anfang und Ende von IBMs Kollaborationsplattform Connections. Die auf Websphere und DB2 bauende Architektur erweist sich als zu schwerfällig und unflexibel.

Das Entwicklungsteam hat noch einmal jede Ecke ausgekehrt, um Inkonsistenzen der Oberfläche zu beheben, um Communities eine frei gestaltbare Homepage zu spendieren und die Aufnahme neuer Mitglieder zu vereinfachen, auf neudeutsch auch "Onboarding" genannt. Die Plattform schlägt Communities und andere Teilnehmer vor, denen der Neuzugang folgen solle, damit er nicht in einer weißen Wüste landet.

Bei der edcom Nachlese in München erläuterte Jason Roy Gary, Director of Software Development for IBM Connections und zugleich IBM Distinguished Engineer, das weitere Vorgehen. In Zukunft besteht Connections aus Microservices, die in Docker-Containern laufen. Sieben Wochen dauere es aktuell, um eine neue Funktion in der Connections Cloud einzuführen, bei der kundeneigenen Installation naturgemäß noch länger.

Mit der Docker-Plattform strebt Gary zunächst monatliche und dann zweiwöchige Releases an. Im Prinzip seien auch tägliche Updates möglich. Mit Docker will Gary auch ein zweites Problem lösen: Aktuell unterscheiden sich die Implementierung für Connections "On Premises" und Connections Cloud beträchtlich. So erklärt sich auch, dass das Team noch einmal zwei Monate braucht, um Connections 6 in der IBM Cloud bereitzustellen. Hier wie dort gibt es eine neue Komponente, die bereits auf Docker aufsetzt: die neue Funktion "Orient Me", mit der aktuelle Informationen aus den Communities für den Nutzer maßgeschneidert präsentiert werden.

Orient Me: Die erste Pink-Komponente

(Bild: IBM)

IBM wird die bestehende Websphere/DB2-Architektur nicht auf Container umstellen. Connections "Pink" wächst neben dieser Plattform mit neuen Features heran. Gary ist sehr deutlich: "Ich will nicht die Plattform von gestern nachbauen. Ich will das Connections für 2020 erschaffen."

Nach und nach wird Pink alte Funktionen ersetzen. Ein neuer Profile Service mit den Visitenkarten der Teilnehmern etwa wird die vorhandenen Profiles assimilieren. "Das ist wie bei den Borg", meint Gary. Er werde aber nicht hergehen, einen neuen Blog-Service, ein neues Wiki oder ein neues Bulletinboard implementieren. Für diese Anwendungsfälle gäbe es bereits hervorragende Services, die Pink integrieren werde.

In Pink habe jede Komponente ein API, jeder Container müsse auch auf einem Raspberry Pi laufen, so seine Entwicklungsvorgaben. Der Ansatz ist ambitioniert, aber bei Connections kommt nach langer Flaute endlich wieder eine frische Brise auf. Der Kunde stellt in Zukunft die Docker-Plattform, IBM sorgt für die Orchestrierung der Connections-Container. (vowe)