Deutsche Bank steigt ins Bezahlen mit Smartphone ein

Noch im April will die Deutsche Bank ein Angebot zum Bezahlen mit Smartphone vorstellen. Das bleibt aber erstmal Kunden mit einer Kreditkarte von Mastercard vorbehalten.

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Mobil zahlen

(Bild: dpa, Jens Kalaene)

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Die Deutsche Bank will ihre Kunden auch per Smartphone-App an der Ladenkasse bezahlen lassen – allerdings kommt das vorerst nur Android-Nutzern mit Mastercard-Kreditkarte zugute. Beim iPhone ist der Zugang zum dafür benötigten NFC-Funkchip allein dem hauseigenen Bezahldienst Apple Pay vorbehalten, den es in Deutschland noch nicht gibt.

"Das Bezahlen per Smartphone sehen wir als Teil eines Gesamtpakets, das der Kunde mit seinem Girokonto erhält. Dabei sollen möglichst alle Funktionen auch in der App zu finden sein", sagte der Leiter Onlinebanking Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, Michael Koch dem Handelsblatt. Nutzer benötigen dafür die Android-App "DB Mobile Banking". Die Girokarte lässt sich allerdings noch nicht für das Bezahlen mit dem Telefon in die App einbinden – die von Mastercard stammende Verschlüsselung der Transaktionen funktioniere damit noch nicht, erklärt die Bank. Entsprechend könnten zu Beginn nur 300.000 der acht Millionen Kunden das Angebot ausprobieren, hieß es.

Apple Pay war im Herbst 2014 in den USA gestartet. Über eine Markteinführung in Deutschland wurde zwar immer wieder spekuliert, sie blieb aber bisher aus. Nach Informationen aus Branchenkreisen sollen schwierige Verhandlungen mit Banken sowie ein relativ niedriger iPhone-Marktanteil in Deutschland Gründe dafür sein. Marktforscher schätzen den Anteil hierzulande zwischen 15 und 20 Prozent ein.

Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken arbeiten laut Handelsblatt-Bericht ebenfalls an einem eigenen Angebot, ihre Kunden übers Smartphone zahlen zu lassen. Bei den Sparkassen soll es Ende des Jahres losgehen, bei den Genossenschaftsbanken 2018. Allerdings setzen die beiden Bankengruppen auch auf NFC-fähige Karten, mit denen ohne Smartphone kontaktlos gezahlt werden kann. Rund 14 Millionen Kunden der Banken haben bereits entsprechende Karten erhalten, erste große Ketten wie Aldi und Lidl unterstützen das "Girocard kontaktlos" genannte System an ihren Kassen. (Mit Material der dpa) / (axk)