Einfach-Telefon Light Phone enttäuscht mit komplizierter Bedienung
Das konsequent reduzierte Light Phone soll Nutzer zeitweise von der ständigen Vernetztheit am Smartphone befreien. Bei der konkreten Benutzung erweist es sich jedoch als relativ kompliziert.
Mit einiger Verspätung soll das über eine Kickstarter-Kampagne finanzierte Light Phone von diesem April an allgemein bestellbar sein. Das Einfach-Telefon ist darauf ausgelegt, Nutzern eine Pause von der ständigen Vernetztheit am Smartphone zu verschaffen, ohne dass sie ganz auf Erreichbarkeit verzichten müssen. Die Bedienung ist für ein derart reduziertes Gerät aber zu kompliziert und die Akku-Laufzeit zu kurz, berichtet Technology Review in "Ist ein dummes Telefon eine schlaue Idee?".
Das Light Phone hat eine eigene SIM-Karte, also muss kein Smartphone in seiner Nähe sein, damit es funktioniert. Wenn man es anschaltet, erscheint ein beleuchteter Ziffernblock und ein einzeiliges Display. Das Telefon ist tatsächlich auf seinen Kern reduziert: Man kann damit Anrufe annehmen und einleiten, und das war es. Es gibt keine SMS, keine E-Mails, keine Benachrichtigungen und keinen Anrufbeantworter. Wenn jemand anruft und niemand darauf reagiert, meldet sich irgendwann eine weibliche Roboter-Stimme und sagt "Ich benutze mein Light Phone und bin derzeit nicht erreichbar". Dann wird das Gespräch beendet.
Einfach-Telefon Light Phone (7 Bilder)

(Bild: Light Phone)
Zur Einrichtung muss man das Light Phone allerdings zunächst an einen Computer anschließen. Lästig war laut Testerin Rachel Metz die Nutzung der Weiterleitung von Anrufen, die bei der Standard-Telefonnummer eingehen: Zur Aktivierung muss man eine Telefonnummer anrufen, zum späteren Abschalten eine andere. Auch das Display des Light Phone erwies sich als problematisch, denn bei hellem Sonnenlicht war es fast unmöglich zu benutzen. Und nach weniger als zwei Tagen, davon die meiste Zeit im Standby-Modus, waren nur noch 20 Prozent der Akku-Kapazität übrig.
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(sma)