Gegen Fake News und Hassrede: Stiftung Omidyar Network spendet 100 Millionen

Das Stiftung des ebay-Gründers Pierre Omidyar fördert Organisationen, die sich unter anderem für mehr Transparenz und gegen Antisemitismus engagieren. Omidyar unterstützt investigativen Journalismus schon länger finanziell.

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Pierre Omidyar

(Bild: dpa, Joi; Creative Commons Lizens 2.0./Archiv)

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Die Stiftung von Ebay-Gründer Pierre Omidyar spendet 100 Millionen Dollar für investigativen Journalismus sowie den Kampf gegen gefälschte News und Hassrede im Netz. Unter anderem soll das Journalisten-Netzwerk ICIJ, das vor einem Jahr mit den „Panama Papers“ für Aufsehen gesorgt hatte, 4,5 Millionen Dollar bekommen. „Wir denken, es ist wichtig, jetzt zu handeln, damit gefährliche Trends nicht zur Norm werden“, sagte der zuständige Verantwortliche der Stiftung Omidyar Network, Stephen King, der „Washington Post" am Mittwoch.

Das ICIJ (International Consortium of Investigative Journalists) wolle mit dem Geld mehr Reporter und Programmierer einstellen, sagte Direktor Gerald Ryle der Zeitung. Unter den weiteren ersten Spenden-Empfängern sind die gegen Antisemitismus kämpfende Anti-Defamation League aus Washington und die Latin American Alliance for Civic Technology, die mehr Bürger-Beteiligung und Transparenz in Lateinamerika erreichen will.

Omidyar war im Alter von 31 Jahren mit dem Börsengang der Handelsplattform Ebay 1998 zum Milliardär geworden. Er gab 2013 bereits Geld für die Gründung der Nachrichten-Website „The Intercept“. Sie wird von Glenn Greenwald geführt, der die NSA-Enthüllungen von Edward Snowden veröffentlicht hatte. Das Omidyar Network habe in den vergangenen zehn Jahren 220 Millionen Dollar für mehr Regierungs-Transparenz gespendet, sagte Geschäftsführer Matt Bannick. Mit der neuen Spende wolle man „ein bedrohliches Wiederaufleben autoritärer Politik“ kontern. (hze)