"Großes Finale": Cassini meldet sich nach Flug zwischen dem Saturn und seinen Ringen

Einen Tag nach dem ersten Abtauchen zwischen den Saturn und seine Ringe hat sich die NASA-Sonde Cassini zurückgemeldet. Eine Antenne in Kalifornien empfängt die heiß ersehnten Daten. Offenbar lief alles nach Plan, freut sich die NASA.

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"Großes Finale": Cassini meledet sich nach Flug zwischen Saturn und Ringen

Künstlerische Darstellung des Ausblicks von Cassini am Saturn.

(Bild: NASA/JPL-Caltech)

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Eine erste unbearbeitete Rohaufnahme zeigt einen Hurrikan auf dem Saturn.

(Bild: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute)

Am Tag nach dem ersten Flug durch den Zwischenraum zwischen dem Saturn und dessen inneren Ringen hat sich die NASA-Sonde Cassini zurückgemeldet und sendet nun erste Daten. Das teilte die US-Weltraumagentur NASA mit und erklärte, alles laufe wie erwartet. Für die mehr als eine Milliarde Kilometer Entfernung zwischen der Sonde und der Erde brauchen die Signale demnach 78 Minuten und wurden anfangs mit etwas mehr als 60 Kilobit pro Sekunde übertragen. Mit dem Aufsteigen des Saturn über den Himmel von Kalifornien, wo die empfangende Goldstone-Antenne des Deep Space Networks der NASA steht, steigt auch die Datenrate.

"In der größten Forschungstradition hat Casini erneut einen glänzenden Weg betreten, um uns neue Wunder zu zeigen und zu beweisen, wo uns unsere Neugier hinführen kann, wen wir uns nur trauen", jubiliert Jim Green von der Abteilung für Planetenwissenschaft der NASA. Bei ihrem ersten von mehreren Flügen direkt bis zum Saturn hat sich die Sonde am Mittwoch den oberen Wolkenschichten auf bis zu 3000 Kilometer genähert. Von den inneren Ausläufern der charakteristischen Ringe war sie dabei sogar nur rund 300 Kilometer entfernt. Die Verantwortlichen waren zwar zuversichtlich, dass das klappt, hatten aber Vorkehrungen getroffen. So war die Sonde diesmal mit der großen Antenne voran unterwegs, damit die quasi als Schutzschild diente.

Cassinis Aufnahmen vor dem Sturz in den Saturn (17 Bilder)

Eine erste Nahaufnahme: Ein riesiger Sturm.
(Bild: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute)

Cassini umkreist seit 2004 den Saturn, wo sie als Teil der Doppelmission Cassini-Huygens ankam. Seitdem hat sie immens zum Verständnis des Ringplaneten und seiner Monde beigetragen und viele neue Erkenntnisse ermöglicht. Nun geht aber ihr Treibstoff zuende, weswegen sie im Herbst in den Planeten gelenkt werden soll. Damit soll verhindert werden, dass sie eventuell Monde kontaminiert, auf denen Leben entstanden sein könnte. Vor diesem definitiven Ende der Mission hat die NASA aber noch einiges vor, was vorher zu gefährlich schien: Gleich mehrmals soll Cassini zwischen dem Saturn und seinen Ringen quasi hindurch tauchen, um eine Region zu erforschen, wo noch keine Sonde war. Der Flug am Mittwoch war also nur der Auftakt zu einem spektakulären Finale.

Cassini (18 Bilder)

Blick auf den Saturn und im Detail auf die Erde aus 1,45 Milliarden Kilometern Entfernung
(Bild: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute)

(mho)