Kryo-RAM für Quantencomputer
Rambus kooperiert mit Microsoft bei der Entwicklung extrem schnellen Speichers für Quantenrechner, der bei sehr tiefen Temperaturen arbeitet.
Transport Signatures of Quasiparticle Poisoning in a Majorana Island
(Bild: Microsoft/Station Q)
Microsoft forscht seit Jahren intensiv an Quantencomputern und kooperiert dabei mit mehreren Hochschulen und Firmen. Mit Rambus will Microsoft DRAM-Chips und Interconnects entwickeln, die unter –180 Grad Celsius funktionieren.
(Bild: Rambus)
Diese Temperaturen liegen weit oberhalb jener der eigentlichen Quanten-Rechenwerke. Um die erhofften Fähigkeiten von Quantenrechnern praktisch nutzen zu können, sind außer den eigentlichen Rechenwerken aber auch leistungsfähige und kryotaugliche I/O- und Speicherbaugruppen nötig, die heute noch nicht existieren. Damit beschäftigt sich etwa das Quantum Nanoscience Lab der Universtität Sydney, das zum Microsoft-Forschungsverbund "Station Q" gehört. Doch mit Kryo-DRAM hat sich auch der seit 2006 für Rambus tätige Dr. Gary Bronner schon 1991 beschäftigt, damals noch bei IBM.
Rambus' Kryo-Speicher soll bei Geschwindigkeit und Packungsdichte herkömmlichem RAM weit überlegen sein und später von einem Auftragsfertiger oder einer RAM-Firma produziert werden. Speicher und die nötigen Interconnects für Quantenrechner müssen nicht nur bei tiefen Temperaturen arbeiten, sondern auch für die verschiedenen Temperaturzonen kommender Quantenrechner ausgelegt sein. (ciw)