Terrormiliz setzt auf Drohnen: Hersteller DJI erklärt IS-Gebiet per Update zur "No Fly Zone"

Die Terrormiliz IS hat in Syrien und im Irak offenbar mit Drohnen experimentiert, die Sprengstoff zu Anschlagszielen befördern sollen. Offenbar im Gegenzug hat DJI die Gebiete nun per Software-Update zu Flugverbotszonen für eigene Drohnen erklärt.

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Terrormiliz setzt auf Drohnen: DJI erklärt IS-Gebiet per Update zur "No Fly Zone"

Die "No Fly Zones" von DJI in Syrien, im Nordirak sieht es ähnlich aus.

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Offenbar weil die Terrormiliz IS handelsübliche Drohnen als Waffen einsetzen will, hat der chinesische Hersteller DJI weite Teile Syriens und des Irak per Software-Update zu "No Fly Zones" erklärt. Das zeigen Einträge auf der Website des Herstellers. In solchen Flugverbotszonen verweigern DJI-Drohnen den Start, beziehungsweise landen umgehend, wenn sie sich darin finden. Mit dem Schritt will DJO offenbar verhindern, dass eigene Produkte als tödliche Waffen eingesetzt werden. Die "No Fly Zones" wurden bereits Ende Februar eingerichtet, schreibt The Register. Das Magazin weist auch darauf hin, dass es im Internet zahlreiche Anleitungen gibt, wie das sogenannte Geofencing umgangen werden kann.

Anfang des Jahres und parallel zu einer großen Offensive irakischer Militäreinheiten in der Großstadt Mossul im Nordirak war auch berichtet worden, dass die Terrormiliz mit Drohnen experimentierte, die mit Sprengstoff beladen waren. Ferngesteuert sollten die dann zielgenau ein gegnerisches Ziel treffen. Inwieweit die Angreifer dabei aber überhaupt auf handelsübliche Drohnen von großen Herstellern wie DJI angewiesen sind, ist zumindest zweifelhaft. In Mossul jedenfalls wurde Medienberichten zufolge eine Produktionsstätte für Drohnen gefunden, inklusive zugehöriger Anleitungen und Checklisten. (mho)