Amazon Web Services hieven Amazon-Aktie auf Rekordkurs

Vor allem Dienstleistungen, insbesondere AWS, haben Amazons Umsatz im 1. Quartal angeschoben. Parallel ist der Nettoprofit deutlich gestiegen. Die Aktie des Onlinehändlers ist wertvoller als je zuvor.

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Katze lugt aus Amazon-Schachtel

AWS hostet viel Katzencontent.

(Bild: Stephen Woods CC-BY 2.0)

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Amazon.com hat den Umsatz im ersten Quartal des Jahres um 23 Prozent auf 35,71 Milliarden US-Dollar gesteigert. Der Betriebsgewinn ist dabei gegenüber dem Vorjahresquartal um sechs Prozent auf 1,01 Milliarden Dollar gefallen, doch der Reingewinn um gleich 41 Prozent auf 724 Millionen Dollar gestiegen. Das hat der Onlinehändler Donnerstagabend bekanntgegeben. Daraufhin legten Amazon-Aktien im nachbörslichen Handel um 3,9 Prozent zu. Sollte der Kurs im regulären Handel in etwa bestätigt werden, wäre es ein neues Allzeithoch für die Aktie.

Die Amazon Web Services (AWS) haben in dem Quartal 3,66 Milliarden Dollar eingespielt, 43 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Davon blieben 890 Millionen Dollar als Betriebsgewinn, ein Plus von 47 Prozent. Alle übrigen Geschäftstätigkeiten haben zwar mehr als 32 Milliarden Dollar umgesetzt (+21%), aber nur 115 Millionen Dollar Betriebsgewinn abgeworfen, was ein Rückgang von 75 Prozent ist. Anders ausgedrückt: AWS stellte in den drei Monaten zwar nur zehn Prozent des Umsatzes, aber 89 Prozent des Betriebsgewinns.

Ein Amazon-Logistikzentrum in Spanien (2013)

(Bild: Álvaro Ibáñez CC BY 2.0)

Die Nicht-AWS-Umsätze gliedert Amazon in Nordamerika einerseits und den Rest der Welt andererseits. Dabei zeigt sich, dass der Händler in Nordamerika schneller wächst (+24%) und dort profitabel ist (+1% auf 596 Millionen Dollar Betriebsgewinn), während er anderswo langsamer zulegt (+16%) und eine Verdreifachung des Betriebsverlusts hinnehmen muss (-481 Millionen Dollar). CEO Jeff Bezos gab dem einen positiven Spin, indem er die Investitionen in den Indischen Markt hervorstrich.

Für das laufende Quartal erwartet Amazon einen Umsatzzuwachs von 16 bis 24 Prozent. Die Spanne beim erwarteten Betriebsgewinn ist noch größer: Irgendwo zwischen 425 Millionen und 1,08 Milliarden Dollar sollen es werden, sofern Amazon keine Zukäufe tätigt, keine Zahlungen im Rahmen juristischer Auseinandersetzungen leisten muss und keine zusätzlichen Investitionen tätigt. (ds)