Elite Dangerous: Community-Entwickler streiken, Frontier gelobt Besserung

Die Betreiber von Hilfe-Webseiten zum Weltraumspiel Elite Dangerous haben gestreikt, da sie sich von den Entwicklern des Spiels schlecht behandelt fühlen. Diese geloben nun Besserung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 42 Kommentare lesen
Elite Dangerous: Community-Entwickler streiken, Frontier gelobt Besserung
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

Die Weltraumsimulation Elite Dangerous war von Anfang an als super kompliziertes Nischen-Spiel angelegt und gibt Spielern nur äußerst wenige Informationen an die Hand, um sich in der (im realistischen Maßstab nachgebildeten) Galaxis zurechtzufinden. Viele Spieler nutzen deswegen Webdienste von Community-Entwicklern, die etwa Sternensysteme und Raumstationen leichter findbar machen oder Warenpreise und günstige Handelsrouten anzeigen. Diese Dritt-Webseiten nutzen APIs, die von den Elite-Entwicklern bei Frontier Developments bereitgestellt werden und sind für viele Spieler unersetzlich. Wegen mangelnder Unterstützung durch Frontier sind viele dieser Webseiten am gestrigen Donnerstag in den Streik getreten und haben sich selbst abgeschaltet.

Frontier regierte umgehend. Noch am selben Abend meldete sich Elite Dangerous Community Manager Edward Lewis im Forum des Spiels zu Wort und gelobte Besserung. Er habe sich mit den Betreibern der bestreikten Webseiten (unter anderem EDDB, EDSM, Inara, Coriolis und ED Shipyard) verständigt. Ab sofort werde Frontier enger mit Drittentwicklern zusammenzuarbeiten. Die bestreikten Webseiten erklärten sich bereit, die eigenen Dienste noch am selben Abend wieder ans Netz zu bringen, nachdem Frontier zum Ausdruck gebracht hatte, wie wichtig ihre Webseiten für die Community des Spiels seien. Eigentlich wollten die Webseiten bis Sonntag streiken – was vor allem auch deshalb schmerzhaft gewesen wäre, da für Samstag das bisher wohl größte In-Game-Event in der Geschichte des Spiels geplant ist.

Haupt-Kritikpunkt der Entwickler war, dass Frontier Änderungen an den APIs nicht im Voraus an die Dritt-Entwickler kommuniziert und deren Projekte auch sonst eigentlich nie offiziell würdigt. Letzteres liegt wohl daran, dass die Elite-Entwickler sich scheuen, Dritt-Dienste als offiziell abgesegnet erscheinen zu lassen. In Live-Streams erweckten die Entwickler bisher öfters den Eindruck, dass sie es bevorzugen, wenn Spieler nur die Tools nutzen, die ihnen das Spiel an sich bietet. Besonders beim Handeln mit Gütern vertreten viele Elite-Spieler ebenfalls die Ansicht, dass Apps und Webseiten dem Nutzer einen unfairen Vorteil verschaffen können. Inwieweit Frontier seinen Umgang mit den Community-Entwicklern nun wirklich ändert, wird sich zeigen müssen. Immerhin hat die Firma äußerst schnell und zur Zufriedenheit der Streik-Parteien reagiert. (fab)