AMD: Umsatzwachstum dank Ryzen, Börsenkurs gibt trotzdem nach

Vor allem dank der neuen Ryzen-Prozessoren hat AMD im ersten Quartal deutlich mehr Umsatz erzielt, als ein Jahr zuvor. Dank "Naples" und "Vega" soll das nun so auch weitergehen. Den Börsen reichte das aber nicht, der Kurs gab vorbörslich deutlich nach.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 89 Kommentare lesen
AMD

(Bild: dpa, John G. Mabanglo)

Lesezeit: 2 Min.

Für den Chiphersteller AMD hat 2017 erfolgreicher begonnen als das Vorjahr: Wie der US-Konzern am Montagaabend mitteilte, lag der Umsatz in den ersten drei Monaten bei 984 Millionen US-Dollar – 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig bedeutet der Wert aber auch einen Rückgang von 11 Prozent gegenüber dem vorigen Quartal. Ende 2016 waren 1,11 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet worden.

Den Rückgang begründet AMD mit saisonalen Effekten, weist aber darauf hin, dass er in der Sparte "Computing and Graphics" geringer ausgefallen sei, wegen des Verkaufsbeginns der neuen Ryzen-Prozessoren. Die Nachfrage danach sei groß, erklärte AMD-CEO Lisa Su.

Trotz der im Vergleich zum Vorjahresquartal positiven Entwicklung machte AMD auch im ersten Quartal 2017 weiter Verlust. Der summierte sich auf 73 Millionen US-Dollar, 33 Prozent weniger als Anfang 2016.

Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres erwartet AMD nun ein Umsatzwachstum von ungefähr 17 Prozent im zweiten Quartal und setzt dafür voll auf die Ryzen-Prozessoren. Außerdem laufe bei der für das zweite Quartal angestrebten Markteinführung des 32-Kern-Serverprozessors Naples und der Vega-GPUs alles nach Plan.

Die Börsenhändler sind mit den nun veröffentlichten Zahlen aber nicht zufrieden: Nach Handelsschluss gab der Aktienkurs von AMD um teilweise mehr als 12 Prozent nach. Das Wall Street Journal begründet das mit einem zu optimistischen Kursanstieg in den vergangenen 12 Monaten.

Vor einem Jahr war wurde eine AMD-Aktie für knapp drei US-Dollar gehandelt, nun sind es mehr als 13. Angesichts der vorsichtigen Erwartungen des Unternehmens scheinen Investoren es genauso zu handhaben. (mho)