Neue Cine-Festbrennweiten von Zeiss

Zeiss hat mit den Objektiven der Reihen CP.3 und CP.3 XD zweimal zehn Cine-Festbrennweiten zwischen 15 und 135 Millimetern ins Sortiment aufgenommen. Alle Objektive sind für Vollformat-Kameras ausgelegt.

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Neue Cine-Festbrennweiten von Carl Zeiss

(Bild: Zeiss)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Dr. Christoph Jehle

Zeiss stellt mit den beiden kompakten Cineobjektivreihen CP.3 und CP.3 XD jeweils zehn Festbrennweiten zwischen 15 und 135 Millimetern für Vollformat-Kameras vor. Die maximale Blendenöffnung der Objektive mit Brennweiten zwischen 25 und 135 Millimetern liegt laut Hersteller bei T2.1. Die 15-, 18- und 21-Millimeter-Objektive haben eine maximale Öffnung von T2.9.

Der Frontdurchmesser aller Modelle soll 95 Millimeter, der Fokusdrehwinkel einheitlich 300 Grad betragen. Alle Objektive sollen mit Wechselmount ausgestattet sein. Sie können daher an Kameras mit den Anschlüsse Arri PL, Canon EF, Nikon F, Micro-FourThirds (MFT) und Sony E eingesetzt werden. Hinsichtlich ihres optischen Aufbaus sind beide Objektivreihen identisch. Allerdings unterstützen jene Modelle mit dem Zusatz XD das System Zeiss eXtended Data.

Zeiss eXtended Data wurde erstmals auf der NAB in Las Vegas vorgestellt. Dabei handelt es sich laut Hersteller um eine Metadaten-Technik, welche die Verzeichnung und Vignettierung des jeweiligen Objektivs für jeden einzelnen Frame speichert. Zudem stünden alle Metadaten der /i-Technologie zur Verfügung, darunter zum Beispiel Werte zu Fokusentfernung, Blendenwert und Schärfentiefe.

Mit Hilfe der Metadaten sei es mit wenigen Klicks möglich, das im Computer generierte Bild an die Objektiveigenschaften anzupassen und anschließend mit dem vorliegenden Filmmaterial zu einem einheitlichen Bild zusammenzufügen. Auch lassen sich laut Zeiss Verzeichnung und Vignettierung in der Postproduktion anpassen.

Zeiss ermöglicht mit seinen CP.3 XD-Objektven nicht nur die Bereitstellung der Metadaten, sondern hat hat sich mit dem Münchner Unternehmen Ambient zusammengetan. Mit dem MasterLockit Plus habe der Hersteller ein Gerät entwickelt, das alle Metadaten samt Timecode aufzeichnet. Damit sollen die Metadaten auch dann nutzbar sein, wenn die Kameratechnik die Sammlung nicht unterstützt. Eine weitere Kooperation bestehe mit dem Softwareentwickler Pomfort. Mit Hilfe des Tools LiveGrade Pro sollen sich Verzeichnung und Vignettierung schon am Set in Echtzeit anpassen lassen.

Die Objektive der CP.3-Reihe liegen in der Preisklasse zwischen 3500 und knapp 5000 Euro. Erste Brennweiten sollen laut Zeiss in kleinen Stückzahlen ab Juni 2017 lieferbar sein. Mit dem 28mm/T2.1 seien dann ab Oktober alle zehn Objektive dieser Reihe erhältlich.

Die CP.3 XD-Objektive starten bei 5000 Euro und kosten maximal 6400 Euro. Neun der Objektive sollen ab September erhältlich sein, das 28 mm/T2.1 soll im Oktober folgen. (msi)