Nutanix-Virtualisierung auch für HPE- und Cisco-Server

Nutanix erweitert die Hardware-Unterstützung für seine Systeme und bietet flexible Abrechnungsmodelle für die Enterprise-Cloud an.

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Plakat: "You'll love Nutanix"

(Bild: Nutanix<br>)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Torsten Volk
  • Jens Söldner

Das im kalifornischen San Jose ansässige Start-up Nutanix hat bekanntgegeben, den Einsatz seiner Software für Virtualisierungs- und Cloud-Management Ende 2017 auf HPE- und weitere Cisco-Server auszudehnen. Bisher hatte Nutanix neben eigenen Appliances OEM-Partnerschaften mit Dell/EMC und Lenovo unterhalten sowie bestimmte Cisco-Servermodelle und Citrix Xen unterstützt. Neu ist nun, dass der Kunde aus einer Hand HPE-Server mit der Nutanix-Virtualisierungssuite erwerben kann. Damit zielen die Kalifornier insbesondere auf den europäischen Markt, in dem HPE-Server weit verbreitet sind.

Mit seiner hyperkonvergenten Softwareplattform für die “Enterprise Cloud” steht Nutanix insbesondere in Konkurrenz zum Virtualisierungsspezialisten VMware, der vor kurzem die aktualisierte Version 6.6 seiner vSAN getauften hyperkonvergenten Speicherplattform veröffentlicht hat. Hyperkonvergente Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass das System neben der Servervirtualisierung auch die Storage-Funktionen bereitstellt – ein separates Speichersystem ist daher nicht mehr erforderlich. Vorteile für Kunden sind die schnelle Bereitstellung und eine vereinfachte Verwaltung.

Im Unterschied zu VMware erlaubt Nutanix seinen Kunden mehr Wahlfreiheiten beim Hypervisor. Zwar ist VMware vSphere der auf Nutanix-Systemen am häufigsten eingesetzte Hypervisor, aber Microsoft Hyper-V und insbesondere Nutanix eigener AHV Hypervisor (auf Basis von KVM) sind ebenfalls möglich. Was die hardwareseitige Unterstützung betrifft, ist Nutanix weniger breit als VMware aufgestellt, unterstützt aber nun mit HPE, Cisco, Dell EMC und Lenovo die vier großen Server-Hersteller.

Zunächst nur für den amerikanischen Markt verfügbar ist “Nutanix Go”, bei dem große Kunden Nutanix-Appliances für variable Zeiträume ab sechs Monaten leasen und danach die Hardware wieder zurückgeben können. Mit diesem Abrechnungsmodell, das der Public Cloud entlehnt ist, möchte Nutanix auch auf betriebswirtschaftlicher Ebene seine Strategie einer “Enterprise Cloud” vorantreiben. Dabei soll für den unternehmensinternen "Kunden" der Bezug von IT-Services bequemer gestaltet werden, indem die dazu nötige Infrastruktur fast wie in der Public Cloud verborgen ist. (js)