Geplante Apple-GPU: Keine Einigung zwischen Imagination und Apple

Der Grafikchip-Designer will eine neue Lizenzvereinbarung mit Apple nun durch einen “strukturierten Prozess” erzielen. Nach Imaginations Ansicht kann der iPhone-Konzern keine eigene GPU entwerfen, ohne damit geistiges Eigentum zu verletzen.

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Apple GPU Performance

Bei iPad und iPhone rückt Apple seit längerem die sprunghaft steigende Grafikleistung in den Vordergrund.

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Im Streit um Lizenzzahlungen für Mobil-GPUs sind Apple und der Grafikchip-Designer Imagination Technologies bislang zu keiner Übereinkunft gekommen. Man habe nun ein formelles Verfahren zur Beilegung aufgenommen, teilte Imagination am Donnerstag mit – dieser “strukturierte Prozess” solle dabei helfen, eine neue Lizenzvereinbarung mit dem iPhone-Hersteller zu finden.

Imagination stellt mit seiner PowerVR-Technik die GPU-Architektur in iPhone, iPad und weiteren Geräten. Nach Angabe der britischen Chip-Firma will Apple die GPU-Entwicklung nun selbst in die Hand nehmen – eine Lizenzierung der PowerVR-Technik werde damit in 15 bis 24 Monaten überflüssig. Die Imagination-Aktie fiel nach der Ankündigung um weit über 60 Prozent, Apple stellt fast die Hälfte des Umsatzes des Unternehmens.

Laut Imagination ist es für Apple “extrem herausfordernd” ein “unabhängiges GPU-Design” zu entwerfen ohne dabei geistiges Eigentum zu verletzen und vertrauliche Informationen zu missbrauchen. Apple nimmt bereits seit längerem Anpassungen beim GPU-Design in iPhone und iPad vor. Zwischenzeitlich gab es angeblich Übernahmegespräche zwischen Apple und Imagination, die offenbar im Sand verliefen.

Imagination Technologies will jetzt außerdem bestimmte Geschäftssparten abstoßen, um sich verstärkt auf die Weiterentwicklung der PowerVR-Technik zu konzentrieren: Sowohl die auf Embedded-Prozessoren ausgerichtete MIPS-Sparte als auch der Mobilitätsbereich Ensigma stehe zum Verkauf.

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(lbe)