Chatten macht doch nicht einsam

Eine aktuelle Schweizer Studie räumt mit dem Vorurteil auf, das häufige Verweilen in Chatrooms führe zu sozialer Vereinsamung.

vorlesen Druckansicht 72 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Nick LĂĽthi

Eine Fallstudie mit dem Titel "Die Sozialwelt des Internet" unter der Projektleitung der Mainzer Soziologieprofessorin Dr. Bettina Heintz kommt zu dem Ergebnis, dass "Online-Beziehungen nicht die persönlichen Beziehungen verdrängen, sondern sie ergänzen".

Untersucht wurden ausschließlich Schweizer Plauderecken wie etwa jene des öffentlich-rechtlichen Fernsehens SFDRS.ch. Das Durchschnittsalter der Chatter beträgt 24 Jahre; mehrheitlich sind es männliche Singles, die noch bei ihren Eltern wohnen. Vom Ausbildungsstand her steht die Hälfte in einer Mittelschul- oder Universitätsausbildung. Pro Tag verbringen die Befragten im Durchschnitt mehr als zweieinhalb Stunden im Internet. Dieses Profil nähert sich deutlich dem Prototypen des "Nerd"; doch zugleich gaben die Befragten an, auch außerhalb der Chatrooms ein reges Sozialleben zu führen.

Mehr in Telepolis: Chatten als sozialer Integrationsfaktor (Nick LĂĽthi) (ame)