Blockchain für Solaranlagen-Netz: Start-up will mit Community-Angebot das Stromnetz stabilisieren

Wenn viele tausend private Batterien virtuell zusammengeschaltet werden, entsteht ein ansehnlicher Speicherpool für überschüssigen oder kurzfristig benötigten Strom. Ein solches Konzept wird jetzt mit Blockchain-Technologie realisiert.

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Start-up Sonnen will mit Community-Angebot das Stromnetz stabilisieren
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Das bayrische Unternehmen Sonnen GmbH, gestartet als einfacher Batterie-Hersteller, will mit einem neuen Konzept zur Stabilisierung des deutschen Stromnetzes beitragen: Private Kunden, die eine Solaranlage auf dem Dach und dazu eine Speicherbatterie von Sonnen haben, sollen digital zu einem größeren Speicherpool zusammengeschaltet werden und bei Bedarf Strom bereitstellen oder abnehmen. Das über ein Blockchain-Angebot von IBM verwaltete System soll im Lauf dieses Jahres in den Live-Betrieb gehen, berichtet Technology Review online.

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"Flexibilität im Stromnetz wird in Zukunft entscheidend sein", erklärt Matthias Bloch, Pressesprecher von Sonnen. Die Entgelte für Maßnahmen zur kurzfristigen Netzstabilisierung würden deshalb zwar schwanken, doch mit Sicherheit sei damit auf Dauer Geld zu verdienen. Noch allerdings bekommt Sonnen kein Geld von den Netzbetreibern, denn das Unternehmen hat die zur Berücksichtigung seiner Leistungen vorgeschriebene „Präqualifizierung“ noch nicht abgeschlossen.

Um Erfahrungen zu sammeln, nutzt Sonnen für seinen Speicherpool ein in der Cloud laufendes Blockchain-Angebot von IBM, das auf der Open-Source-Lösung Hyperledger Fabric basiert. Zwingend nötig ist das derzeit allerdings nicht: Die rund 6000 Teilnehmer, die Sonnen bislang für sein neues Angebot gewonnen hat, ließen sich laut Sprecher Bloch durchaus noch "mit traditioneller Software" verwalten.

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(sma)