iPhone 8 mit OLED-Display: 3D-Touch-Modul erhöht Materialkosten angeblich deutlich

Die komplexere Herstellung des druckempfindlichen OLED-Bildschirms wird den Preis der 3D-Touch-Technik einem Bericht zufolge nahezu verdreifachen. Apple könnte das “iPhone 8” erheblich teurer anbieten als bisherige iPhone-Modelle.

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iPhone 8

Rendering des iPhone 8, das auf CAD-Vorlagen eines Auftragsfertigers basieren soll.

(Bild: OnLeaks)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Das für das “iPhone 8” vorgesehene 3D-Touch-Modul kostet Apple angeblich rund 18 bis 22 Dollar pro Stück: Diesen Preis habe der Zulieferer TPK Holdings unterbreitet und der US-Konzern habe dies akzeptiert, wie Digitimes unter Verweis auf das chinesischsprachige Wirtschaftsblatt Economic Daily News berichtet. Der Preis für das druckempfindliche OLED-Display dürfte sich damit fast verdreifachen: Für die LCD-iPhones kostet jedes 3D-Touch-Modul angeblich zwischen 7 und 9 Dollar.

Der Preissprung bei 3D Touch wird seit längerem erwartet – allerdings nicht in dieser Höhe. Ein druckempfindliche OLED-Display benötige dünnschichtige Touch-Sensoren mit einem komplizierten Herstellungsprozess sowie eine zusätzliche, beidseitige Glasbeschichtung, um das “fragile OLED-Panel zu verstärken”, heißt es. Die mit dem iPhone 6s eingeführte Technik misst den Druck des Fingers mit einer Schicht kapazitiver Drucksensoren, die Veränderungen zwischen der äußeren Glasabdeckung und der Hintergrundbeleuchtung ermitteln.

3D Touch hat Apple 2015 mit dem iPhone 6s eingeführt.

Gewöhnlich erhöhe das zusätzliche Prozedere den Preis bei druckempfindlichen OLED-Bildschirmen um rund 50 Prozent, merkt Digitimes an – warum Apple angeblich bereit ist, das Dreifache zu bezahlen, bleibt unklar. Der Konzern dürfte versuchen, den Fingerabdrucksensor Touch ID ebenfalls in das von Rand zu Rand reichende Display zu integrieren.

Seit Monaten wird spekuliert, Apple werde das iPhone 8 – möglicherweise auch als “iPhone Pro” oder “iPhone Edition” – zu einem deutlich höheren Preis ab rund 1000 Dollar einführen. Mit 256 GByte Speicherplatz kostet das iPhone 7 schon jetzt knapp 1000 Euro, das iPhone 7 Plus wird in der Maximalkonfiguration für knapp 1120 Euro angeboten.

Neben dem “iPhone 8” wird für September auch die Vorstellung eines “iPhone 7s” und “iPhone 7s Plus” erwartet, die angeblich weiter auf LCD statt ein OLED-Display setzen. Die Verfügbarkeit des iPhone 8 dürfte durch die komplexere Produktion in diesem Jahr besonders schlecht ausfallen, vermuten Analysten.

(lbe)