Neue Alexa-Werberichtlinien: Werbeanzeigen nur bei bestimmten Skills erlaubt

Nicht alle Entwickler von Alexa-Skills sollen ihr Geld mit Werbung verdienen, das zeigen die neuen Richtlinien von Amazon deutlich. Anzeigen sind nur unter bestimmten Umständen gestattet.

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Amazon Echo

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

Lesezeit: 2 Min.

Entwickler von Alexa-Skills für smarte Lautsprecher suchen nach Möglichkeiten, Geld zu verdienen: Die Alexa-Anwendungen sind kostenlos, ein Geschäftsmodell fehlt. Die naheliegende Lösung ist Werbung. Vermarkter wie VoiceLabs suchen und finden bereits Partner, um Werbeanzeigen über Alexa abzuspielen. Doch nicht jedes Skill soll Werbung abspielen dürfen, wie die aktualisierten Werberichtlinien von Amazon deutlich machen. Sie lassen Werbeeinblendungen in Alexa-Apps nur unter bestimmten Umständen zu.

Alexa-Skills mit Werbung werden laut den neuen Richtlinien grundsätzlich abgelehnt. Es gibt aber Ausnahmen:

  • Musikstreaming-, Radio- und Briefing-Skills (wie etwa Zusammenfassungen von Nachrichtenseiten) dürfen Audio-Werbung beinhalten, sofern sie erkennbar nicht von der Alexa-Stimme vorgetragen werden. Außerdem dürfen sich die Alexa-Anzeigen nicht von den Werbenachrichten unterscheiden, die vom selben Dienst außerhalb von Alexa ausgespielt werden (also etwa einer Webanwendung).
  • Skills, die Produkte oder Dienstleistungen verkaufen, dürfen diese bewerben.
  • Skills, deren Zweck es ist, Deals vorzuschlagen, dürfen diese Offerten auf spezifische Nachfrage des Nutzers vortragen.
  • Skills, die von Grund auf dazu ausgelegt sind, ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung zu bewerben, dürfen Werbebotschaften dafür enthalten.

Amazon behält sich außerdem das Recht vor, Skills zu sperren, die laut Ansicht des Online-Händlers irreführende oder unangebrachte Werbeeinblendungen beinhalten. Diese Richtlinien können sich laut Blog-Eintrag jederzeit ändern. In den vergangenen Monaten hat Amazon sie bereits mehrfach modifiziert.

Die genannten Ausnahmen der Werberichtlinien sind umfassend genug, um einen relevanten Teil der Alexa-Skills abdecken zu können. Komplett ausgesperrt sind Werbeanzeigen sicher nicht. Gleichwohl zeigen die Einschränkungen, dass Amazon sich scheut, Alexa-Nutzer mit Audio-Spots zu bombardieren – und sie so möglicherweise zu vergraulen.

Im Blog-Eintrag weist das Unternehmen lieber auf andere Finanzierungsmöglichkeiten für Skill-Entwickler hin: Den Alexa-Fund etwa, oder die AWS Promotional Credits.

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(dahe)