Linux auf Compaqs Alpha-Servern

Mit Compaqs "Linux Advanced Developer's Kit for AlphaServer GS" lassen sich die GS-Server mit bis zu 32 Alpha-Prozessoren unter Linux betreiben.

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Von
  • Oliver Diedrich

Compaq hat ein Linux Advanced Developer's Kit for AlphaServer GS freigegeben. Mit dem ADK ist es möglich, die aktuellen GS-Server (Wildfire) mit bis zu 32 Alpha-Prozessoren unter Linux zu betreiben. Als Basis benötigt man eine Linux-Distribution für Alpha, die mit dem Kernel 2.4 funktioniert; getestet sind SuSE 7.0 und Red Hat 7.0. Die Software, die Compaq in Zusammenarbeit mit SuSE entwickelt hat, erweitert den Kernel 2.4 unter anderem um Unterstützung für die NUMA-Architektur.

Zur Installation von Linux benötigt man zwei Alpha-Rechner: Der AlphaServer GS bootet lediglich mit dem Kernel 2.4, die verfügbaren Alpha-Distributionen enthalten jedoch noch alle den Kernel 2.2. Daher muss man zunächst ein Alpha-Linux auf einem anderen Rechner installieren, den Kernel 2.4 nachinstallieren und den Bootloader korrekt aufsetzen. Anschließend kann man die Festplatte in den AlphaServer GSeinbauen und das System hochfahren.

Compaq betont, dass das Unternehmen zurzeit keinerlei Support für Linux auf dem AlphaServer GS leistet. Auch technisch stehe der Linux-Port noch am Anfang; so sei beispielsweise die NUMA-Unterstützung im Linux-Kernel noch sehr rudimentär. Das eigene Tru64-Unix sei auf den Alpha-Servern deutlich leistungsfähiger, erklärt Compaq; den Linux-Port stelle man auf Kundennachfrage in erster Linie für Testzwecke bereit. Da sich Alpha-Server partitionieren lassen, ist es möglich, Linux und Tru64 gleichzeitig auf einer Maschine zu betreiben. (odi)