Finale von Jugend forscht in Erlangen

Bis Sonntag, den 28. Mai, präsentieren Deutschlands 178 beste Nachwuchsforscher ihre Projekte beim 52. Finale von Jugend forscht. Insgesamt 107 Projekte aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sind vertreten.

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Finale von Jugend forscht in Erlangen

(Bild: Stiftung Jugend forscht e. V.)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Thomas Hoffmann

Beim Bundesfinale des Nachwuchswettbewerbs Jugend forscht präsentieren die Erstplatzierten der Landeswettbewerbe ihre Projekte aus den sieben Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik.

Zu den Finalisten gehört zum Beispiel Hien Le (19) aus Bad Kreuznach, die sich im Fachgebiet Chemie mit intelligenten Hydrogelen auseinander setzte. Die wasserhaltigen Kunststoffmoleküle von Hydrogelen reagieren auf Temperatur, Säure oder Licht und falten sie sich von selbst zu eindrucksvollen Gebilden, aus denen sich Sensoren, Implantate oder künstliche Gewebe herstellen lassen. Die Jungforscherin untersuchte, wie genau es zu den Faltungen kommt.

Für den Bundeswettbewerb qualifizierte sich auch Luca Fäth aus Aschaffenburg im Fachgebiet Technik. Der 17-Jährige konstruierte ein Einrad, das sich von selbst im Gleichgewicht hält. Ein Holzgehäuse mitsamt Sitz und Griffen beherbergt sowohl den Akku als auch den Elektromotor. Dieser treibt über einen Riemen das Rad eines Motorrollers an. Ein kombinierter Beschleunigungs- und Lagesensor sorgt zusammen mit einem Mini-Computer für die Balance.

Zum Treffen von Deutschlands besten Nachwuchsforscherinnen und -forschern bei der Siemens AG in Erlangen, gratulierte Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung und Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Jugend forscht e. V., in Berlin den Teilnehmern: "Ich gratuliere allen Finalistinnen und Finalisten der diesjährigen Wettbewerbsrunde herzlich zu ihrem Erfolg und wünsche ihnen, dass sie die Begeisterung für die Wissenschaft nicht mehr loslässt. Besonders gefreut hat mich, dass sich noch nie in der Geschichte von Jugend forscht so viele Mädchen beteiligt haben wie an der diesjährigen Wettbewerbsrunde. Ihr Anteil liegt in diesem Jahr bei der Rekordmarke von 38,8 Prozent. Dies ist eine wunderbare Entwicklung und beweist, dass die Naturwissenschaften keine männliche Domäne mehr sind."

Lobende Worte fand auch Dr. Frank Anton, Bundespatenbeauftragter der Siemens AG, der die Teilnehmer in Erlangen begrüßte: "Die Finalisten bringen nach Erlangen mit, was ein Weltkonzern wie Siemens und unsere heutige Gesellschaft brauchen: Ideenreichtum und Erfindergeist, wissenschaftliche Neugier, Eigeninitiative, Leistungswille und Forscherdrang. Darin liegt unser aller Zukunft. Genau aus diesen Gründen unterstützt Siemens Deutschlands bekanntesten Nachwuchswettbewerb und freut sich auf eine erfolgreiche Ausrichtung des diesjährigen Bundesfinales."

Am Samstag, 27. Mai, findet um 18.30 Uhr eine Sonderpreisverleihung im Siemens-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Erlangen statt, Höhepunkt des 52. Bundesfinales ist die Siegerehrung am Sonntag, 28. Mai, um 10.30 Uhr in der Heinrich-Lades-Halle in Anwesenheit von Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Roland Busch, Chief Technology Officer und Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Dr. Ludwig Spaenle, Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, sowie weiterer Ehrengäste. Die Siegerehrung wird als Livestream im Internet übertragen (tho)