T-Mobile: Runter mit den Handy-Subventionen

Vor allem bei Prepaid-Angeboten will das Unternehmen weltweit die Gerätesubventionen senken.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Holger Dambeck

Mit günstigen Handys – vor allem im Prepaid-Bereich – möchte T-Mobile International möglichst bald Schluss machen. Vorstandsvorsitzender Karl-Uwe Ricke brachte es am heutigen Mittwoch in Hannover auf den Punkt: "Runter mit den Subventionen". Man müsse die Geräte-Zuschüsse an die zu erwartenden Neukundenumsätze anpassen, sagte er. Ricke glaubt, dass auch die Wettbewerber in Zukunft ihre Preise ändern werden. "Alle Mobilfunkanbieter stehen vor der gleichen Herausforderung: Die Kundengewinnungskosten müssen amortisiert werden." Dies stehe auch im Zusammenhang mit den erheblichen Investitionen für UMTS, fügte er hinzu. Sowohl bei One2One als auch bei T-Mobil sollen deshalb die Gerätesubventionen gesenkt werden.

Nicht aktive Prepaid-Kunden machen etwa zehn Prozent aller D1-Teilnehmer aus. Das erklärte T-Mobil-Chef René Obermann auf der gleichen Pressekonferenz. Kunden gelten bei D1 als nicht aktiv, wenn sie in den letzten drei Monaten ihr Handy nicht eingesetzt haben – auch nicht zur passiven Nutzung, wie dem Empfang von SMS. Zur Zeit hat das Unternehmen nach eigenen Angeben 20,6 Millionen Kunden.

Obermann kündigte eine Reihe neuer Handy-Tarife an. Telly Smart richte sich mit 9,95 Mark Grundgebühr und zehn Mark Mindestumsatz speziell an Einsteiger. Der Tarif GPRS pro beeinhalte für 19,95 Mark monatliche Grundgebühr ein Datenvolumen von einem Megabyte. "Das entspricht rund 1.000 WAP-Seiten oder 500 kurzen E-Mails", erklärte Obermann. Bei GPRS Giga kostet ein Megabyte 4,80 Mark netto. Der monatliche Aufpreis dafür beträgt 29,90 Mark zuzüglich Mehrwertsteuer. Für Europa bietet T-Mobil einen neuen Roaming-Tarif an. Deutsche Kunden bezahlen demnach in den Netzen von One2One (Großbritannien), RadioMobil (Tschechien), EraGSM (Polen), Westel (Ungarn) und max.mobil (Österreich) 0,89 Euro pro Minute rund um die Uhr. Dies gelte auch für Gespräche von Deutschland aus in die genannten Netze. In anderen Netzen beträgt der Minutenpreis 0,99 Euro. Der neue Tarif gilt vorerst nur für die Company-Kunden von D1, soll aber "sehr bald" auf andere Kundengruppen erweitert werden, wie T-Mobil-Chef Obermann sagte.

Am eigenen Messestand in Halle 26 präsentiert T-Mobil UMTS live. Gemeinsam mit dem Partner Nortel Networks versorgt das Unternehmen die gesamte Halle mit W-CDMA Mobilfunk, der bei UMTS eingesetzten Technik. Zu erleben ist unter anderem das Olympus EyeTrek System, ein Prototyp, der Bilder auf ein Monokular vor dem Auge projiziert. (hod)