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AMD Radeon RX Vega: Karten ab August im Handel, Spieleleistung weiter ungewiss

Ende Juli will AMD Spieler-Grafikkarten der Serie Radeon RX Vega vorstellen. Auf der Computex gab es zudem eine Technik-Demo, die die 3D-Performance der Grafikkarten zeigen sollte. Diese warf allerdings mehr Fragen auf, als sie Antworten lieferte.

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Radeon RX Vega: Karten ab August im Handel, Zweifel an Spieleleistung

AMD-Chefin Lisa Su präsentiert die Spieleleistung von Radeon RX Vega

(Bild: AMD)

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Die ersten Spieler-Grafikkarten der Serie Radeon RX Vega will AMD zur Branchenmesse Siggraph vorstellen, die vom 30. Juli bis 3. August in Los Angeles stattfindet. Das hat AMD-Chefin Lisa Su auf der Hardware-Messe Computex in Taipeh angekündigt. Ursprünglich sollten erste Grafikkarten der Serie Radeon RX Vega bis Ende Juni erscheinen – doch AMD lässt der Profi-Grafikkarte Radeon Vega Frontier Edition bis dahin den Vortritt (27. Juni). In den Handel gelangen dürften erste Referenzexemplare der Radeon RX Vega also im August.

Auf seiner Computex-Veranstaltung präsentierte AMD die Leistung der kommenden RX-Vega-Gamerkarten mit dem 3D-Actionspiel Prey. AMD schaltete zwei RX-Vega-Grafikkarten im Crossfire-Modus zusammen, um das Spiel in 4K-Auflösung (3840 × 2160 Bildpunkte) mit maximaler Detailstufe ruckelfrei darzustellen. Aus dieser Technik-Demonstration lässt sich keine Aussage über die Leistungsfähigkeit der verwendeten Vega-Grafikkarten schließen – eine Bildrate war weder eingeblendet noch wurde sie von AMD-Chefin Lisa Su erwähnt. Allerdings schafft es bereits auch eine einzelne GeForce GTX 1080, das Spiel Prey in 4K und höchster Detailstufe mit durchschnittlich 60 fps ruckelfrei darzustellen. Folglich wird in diversen Fachforen im Netz bereits eine geringere Spiele-Performance der Vega-Grafikchips als erwartet befürchtet. Bisher hat AMD lediglich häppchenweise Informationen zur Vega-Performance veröffentlicht.

AMD-Chefin Su demonstrierte überdies auch die Radeon Vega Frontier Edition – genauer gesagt vier zusammengeschaltete Karten in einem Threadripper-System mit 16 Kernen und 32 Threads. Diese Workstation renderte eine 3D-Szene im Programm Blender über das Radeon-ProRender-Plugin. Die auf physikalischen Parametern basierende Raytracing-Engine ist gut parallelisierbar und erzeugte die fotorealistischen Ausgabebilder durch die vier Vega-GPUs in Sekundenbruchteilen.

Eine einzelne Radeon Vega Frontier Edition erreicht eine Rechenleistung von knapp 13 TFlops bei einfacher Genauigkeit (FP32) und gut 25 TFlops bei halber Genauigkeit (FP16). Im Unterschied zum bisherigen AMD-Spitzenmodell Radeon Fury X nutzt AMD erstmals High Bandwidth Memory 2 – der 16 GByte große Speicher kommt allerdings nur auf eine Transferrate von 480 GByte/s; eine Fury X erreicht mit HBM1 bereits 512 GByte/s.

(mfi)