Programmiersprache: Pharo 6 bekommt 64-Bit-Versionen und neue Tools

Über 80 Entwickler haben sich in die Entwicklung der mittlerweile sechsten Hauptversion der Smalltalk-Implementierung Pharo eingebracht, die vor allem durch Performance und Stabilität bestechen soll. Außerdem wurde am Git-Support gearbeitet.

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Programmiersprachen: Pharo 6 bekommt 64-Bit-Versionen und neue Tools
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Von
  • Julia Schmidt

Version 6 der quelloffenen Smalltalk-Implementierung Pharo ist fertig und umfasst als wohl größte technische Neuerung 64-Bit-Versionen für Linux und macOS. Um Code besser Reviews unterziehen und wiederherstellen zu können, steht nun zudem das Code-Change-Verwaltungssystem Epica als Teil der zugehörigen Entwicklungsumgebung zur Verfügung. Außerdem haben die Entwickler testweise das Tool Iceberg integriert, mit dem sich Git-Repositories und Commits managen lassen sollen. Kommt es hier zu keinen nennenswerten Ärgernissen, ist geplant, es ab Pharo 7 regulär als Git-Support anzubieten.

Darüber hinaus wurden das Unified Foreign Function Interface überarbeitet und erste Schritte in Sachen Unveränderlichkeit von Objekten und alternative Bytecode-Sets unternommen. Die PharoVM ist nun zudem Teil der OpenSmalltalk-Initiative, da sie eine Version der Cog-VM verwendet, die mittlerweile als OpenSmalltalk-VM auf Git zu finden ist und wohl Neuerungen der PharoVM weitergegeben bekommen hat. Die komplette Liste der Neuerungen ist im Changelog-Repository des Projekts zu finden.

Pharo ist eine objektorientierte Programmiersprache, wobei das Projekt auch eine Entwicklungsumgebung umfasst. Beides stellt eine Implementierung von Smalltalk dar, das wiederum Anfang der 1970er Jahre erstmals vorgestellt wurde. (jul)