Neuer 4K-iMac: Tausch von Arbeitsspeicher und Prozessor wieder möglich

Während Apple in den mobilen Macs fast alles verlötet, geht der neue 21,5"-iMac mit 4K-Display den umgekehrten Weg: Arbeitsspeicher und Prozessor lassen sich nach Jahren wieder im Nachhinein wechseln. Einfach ist dies allerdings nicht.

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Neuer 4K-iMac: Tausch von Arbeitsspeicher und Prozessor wieder möglich

Der neue 4K-iMac (links).

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Der neue 4K-iMac wartet mit einer Überraschung auf: Der Arbeitsspeicher lässt sich nachträglich austauschen, wie der Reparaturdienstleister iFixit bei einer Zerlegung des am Montag vorgestellten All-in-One-Macs feststellte. Dies ist über Jahre beim 21,5”-iMac nicht mehr möglich gewesen, seit der Einführung der noch dünneren Modellgeneration im Jahr 2012 hat Apple den Arbeitsspeicher nämlich verlötet. Ob die Änderung auch für das 21,5-Zoll-Modell ohne 4K-Display gilt, bleibt vorerst offen.

Der Arbeitsspeicher bleibt nicht die einzige Komponente, die sich durch den Nutzer nun doch wieder tauschen lässt: Auch der Prozessor ist gesockelt, merkt iFixit an – im Standard-Sockel LGA 1151.

Apple sieht diese Komponenten weiterhin nicht als “Nutzer-zugänglich” an: Um an Arbeitsspeicher, Prozessor und Festplatte zu gelangen, muss man nämlich weiterhin die Kombination aus Display und vorgesetzter Scheibe vom Gehäuse lösen – und nach dem Komponententausch erneut ankleben – dafür braucht es passendes doppelseitiges Klebeband, wie es etwa der Reparaturdienstleister seit längerem anbietet.

4K-iMac 2017 (3 Bilder)

Ein Blick in das Innere des neuen 4K-iMac.
(Bild: iFixit)

Im neuen, etwas günstigeren 4K-iMac verbaut Apple standardmäßig eine extrem langsame 5400-rpm-Festplatte. Um diese zu nachträglich zu tauschen, muss ebenfalls das Display gelöst werden – Mac & i hat die Prozedur Schritt für Schritt dokumentiert. Das gängige 2,5-Zoll-SATA-Laufwerk lässt sich problemlos gegen eine SSD tauschen, sobald Zugriff besteht. Eine Steckverbindung zum Einbau einer zusätzlichen Blade-SSD auf der Hauptplatine ist allerdings nicht vorhanden, betont iFixit an.

Der Reparaturdienstleister gibt dem neuen 4K-iMac jetzt eine 3 auf der bis 10 reichenden hauseigenen Reparaturskala – je höher der Wert, desto einfach soll eine Reparatur sein. Das Vorgängermodell hatte nur eine 1 erhalten. Das Öffnen des iMacs ist weiterhin schwierig und um an den Arbeitsspeicher und Prozessor zu gelangen, muss man zudem erst einen Großteil des All-in-One-Macs zerlegen, so iFixit.

Beim neuen 27-Zoll-iMac lässt sich weiterhin leicht auf den Arbeitsspeicher zugreifen. Nach einem Test des Händlers OWC läuft auch der günstigste 5K-iMac ohne Probleme mit 64 GByte Arbeitsspeicher. Apple selbst bietet für dieses Modell maximal 32 GByte an, zu einem gewohnt üppigen Aufpreis. Bei dem für Ende des Jahres geplanten iMac Pro wird der Arbeitsspeicher allerdings offenbar fest verbaut sein, bis zu 128 GByte ECC-RAM will Apple dort anbieten, Aufpreis noch unbekannt.

(lbe)