Statistik der Woche: Kohle verliert in den USA an Bedeutung

US-Präsident Donald Trump will aus wirtschaftlichen Gründen aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen. Unsere Infografik zeigt, wie viele Arbeitsplätze in den USA die einzelnen Energiesektoren bieten.

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Von
  • Mathias Brandt

Die Zukunft gehört den Erneuerbaren Energien. Allein im vergangenen Jahr wurden weltweit rund 242 Milliarden US-Dollar in den Ausbau sauberer Stromquellen investiert. Allein in den USA waren es über 46 Milliarden US-Dollar. Nur in China wurde noch mehr Mittel in Wind-, Sonnen oder Wasserenergie gesteckt.

Statistik der Woche

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shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Davon unbeeindruckt hat Donald Trump den Rückzug der Vereinigten Staaten aus dem Pariser Abkommen angekündigt, das aus Sicht des Präsidenten schlecht für die US-Wirtschaft ist. Dabei beschäftig sauberer Strom in den USA schon jetzt mehr Menschen als fossile Energiegewinnung. Das verdeutlicht die Infografik, die in Zusammenarbeit von Statista und Technlogy Review entstanden ist. Allein im Bereich der Solar-Energieerzeugung arbeiteten Anfang 2016 über 370.000 Menschen. Kohlestrom bietet dagegen nur rund 86.000 Arbeitsplätze.

Überhaupt Kohle: Donald Trump hat es sich zum Ziel gesetzt, der heimischen Kohleindustrie neues Leben einzuhauchen. Eine seiner ersten Verordnungen, die "Energy Independent Action", befreit die fossilen Stromerzeuger von Regulierungen der Obama-Administration. Unterzeichnet wurde das Dekret hochsymbolisch in Anwesenheit von rund einem Dutzend Bergarbeitern. Dabei befindet sich der Brennstoff auf dem absteigenden Ast. Mittlerweile kommen nur noch 30 Prozent des US-Stroms aus Kohlekraftwerken. Vor zehn Jahren waren es fast 50 Prozent. Dass sich das Rad hier nicht wieder zurückdrehen lassen wird, liegt nicht nur am Aufstieg der Erneuerbaren, sondern auch am reichlich vorhandenen, billigen Erdgas.

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(jle)