Studie: WAP-Portale allein können nicht überleben

Forrester Research emfpiehlt den Betreibern von mobilen Portalen, sich in engen Kooperationen mit Webseitenbetreibern zusammenzuschließen.

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In seiner Studie "Driving Mobile Site Traffic" empfiehlt Forrester Research den Betreibern von mobilen WAP-Portalen, sich mit Webseiten-Betreibern in so genannten "Aktivitätsnetzwerken" zusammenzuschließen. Denn die WAP-Unternehmen könnten mit Werbeeinnahmen allein keinesfalls überleben.

In der Studie interviewte Forrester 40 Anbieter von WAP-Seiten und 20 Betreiber von WAP-Portalen. Während die WAP-Seiten-Anbieter durch Links von WAP-Portalen möglichst viele Surfer auf ihre Seite locken wollten, waren die Portal-Betreiber keineswegs dazu bereit, Links auf fremde Webseiten aufzunehmen. Im mobilen Internet spielen Portale laut Forrester jedoch eine ganz andere Rolle als im Web, auf das man mit dem PC zugreift. "Mobile Internet-Nutzer haben weder Zeit noch Interesse oder die Notwendigkeit, ihre Reise ins World Wide Web von WAP-Portalen aus zu starten", erklärte Carsten Schmidt von Forrester.

Wegen der geringen Zugriffszahlen werden WAP-Portale nicht von Werbeeinnahmen allein leben können. Sie müssten laut Forrester versuchen, hochwertige Inhalte zu liefern, um so die Online-Zeit der Nutzer zu erhöhen. Allerdings könnten sich so nur die Betreiberportale und die bereits etablierten Internet-Anbieter über Wasser halten; die reinen Mobil-Portal-Anbieter und No-Names der Branche würden bald von der Bildfläche verschwinden oder von anderen Unternehmen geschluckt werden.

Deshalb sollten diese Unternehmen ihr Geld nicht für Werbebanner oder gekaufte Links aus dem Fenster werfen, sondern sich in "Aktivitätsnetzwerken" zusammenschließen. Forrester versteht darunter den Verbund einer Gruppe von mobilen Webseiten, die spezielle Verbraucherwünsche befriedigen. Im Zentrum dieser Netzwerke sollte sich ein Push-Dienst befinden, der die Surfer beispielsweise mit Fußballergebnissen auf seine Seiten lockt. Um diesen Dienst herum würden andere Anbieter mit themenverwandten Spezialdiensten – etwa ein Ticket-Reservierungs-Service – wie "Satelliten" kreisen. Diese Trabanten profitierten von Besuchern, die ihnen vom Zentrum des Netzwerks oder von anderen "Satelliten" vermittelt werden. Die Unternehmen sollten laut Forrester am besten schon heute mit dem Aufbau eigener Netzwerke beginnen. (hag)