E3

E3-Konferenz von Bethesda: Die Rückkehr der bezahlten Mods

Ganz nebenbei kündigt Bethesda auf der E3 2017 den Creation Club an – und bringt damit die Bezahlmods zurück. Außerdem neu sind Wolfenstein 2: The New Colossus und VR-Modi für Fallout und Doom.

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E3-Konferenz zu Bethesda: Die Rückkehr der bezahlten Mods
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Inhaltsverzeichnis

Die E3-Konferenz von Bethesda war angenehm frei von Hektik und Fremdscham: Studio-Ikone Pete Hines lieferte ein kurzes Intro und eine genauso flotte Verabschiedung, dazwischen wirft der Publisher und Entwickler aus Maryland einfach einen Haufen Trailer an die Leinwand. Keine Youtuber, keine Gastauftritte, keine Blasmusik. Nach 40 Minuten ist der Spuk schon wieder vorbei. Super. Schade nur, dass in diesen 40 Minuten nur wenig Nennenswertes passiert ist. Bethesda zehrt an seinen alten Titeln, anstatt Neues zu zeigen.

Na gut, da gibt es immerhin Wolfenstein 2: The New Colossus. B.J. Blazkowicz wird Vater von Zwillingen, die Nazis haben in der Zwischenzeit mal schnell die Vereinigten Staaten eingenommen. Es braucht eine Revolution! Der kantige Held der Wolfenstein-Reihe kämpft also an vorderster Front gegen die rechtsextreme Besatzungsmacht. Das Setting ist cool, die gezeigten Spielszenen ähnlich rasant wie im Vorgänger. Keine Frage, Wolfenstein 2 wird rocken.

Auch die VR-Modi für Doom und Fallout 4 sehen spannend aus. Ein derart großes Spiel wie Fallout 4 gab es bisher nicht für VR. Wie gut sich die Umsetzung spielt, bleibt erst einmal abzuwarten, vielversprechend ist der VR-Modus allemal.

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Aber sonst? Die Stimmung hat Bethesda schon nach wenigen Minuten an die Wand gefahren. In einem Trailer sind plötzlich wieder Spielszenen aus Skyrim zu sehen, jenes Dauerbrenner-Rollenspiel, das jetzt wirklich mal einen Nachfolger verdient hätte. Nichts dergleichen hat Bethesda im Gepäck: Es geht stattdessen um den Creation Club, eine neue Mod-Plattform für Fallout 4 und The Elder Scrolls 5: Skyrim.

Einige der Club-Mods entwickelt Bethesda selbst, die anderen werden von ausgewählten externen Entwicklern übernommen und von Bethesda gepflegt. Für die Nutzer ganz toll, die wissen nämlich, dass die kuratierten Mods kompatibel sind und ihre Speicherstände nicht zerschießen. Der Haken: Diese Mods kosten Geld. So etwas kommt bei der Community erfahrungsgemäß gar nicht gut an. Der Versuch, Bezahlmods auf Steam zu etablieren, führte zum Super-Shitstorm.

Jetzt versucht es Bethesda im Schongang: Bereits erschienene Mods kommen nicht für den Creation Club in Frage, sodass bestehende Mod-Ökosysteme im Gegensatz zum Steam-Workshop-Desaster nicht angetastet werden. Bethesda will den Creation Club lieber als DLC-Plattform denn als Paid-Mod-Anlaufstelle verstanden wissen. Ärger mit den Fans wird es trotzdem geben.

Das zeigte Bethesda auf der E3 2017 (6 Bilder)

VR-Modi für Fallout 4 und Doom

Spiele vom Kaliber eines Doom oder Fallout 4 sind für die virtuelle Realität noch selten. Mal abwarten, ob Fallout auch mit dem Headset Spaß macht.

Nach diesem Dämpfer zeigte Bethesda dann noch ein paar Erweiterungen für bereits erschienene Spiele wie Dishonored 2 oder The Elder Scrolls Online. Schließlich läuft dann noch ein Trailer zu The Evil Within 2 – getreu dem Vorgänger ein überfrachtetes Durcheinander.

Am Ende ist man dann doch etwas verwundert: Wie, das war's schon? Die Konferenz von Bethesda war unspektakulär, aber gerade im Kontrast zum hyperaktiven EA-Multimedia-Dauerfeuer herrlich bodenständig. Trotzdem: Nächstes Jahr darf es dann mal wieder ein Knaller sein. Skyrim hat mittlerweile ja doch einige Jahre auf dem Buckel. (dahe)