Scanstift-Hersteller WizCom auf neuen Wegen

Der Scanstift Quicklink und der Übersetzungsstift Quicktionary sind zu teuer, meint Wizcom, und krempelt nun sein Geschäftsmodell um.

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Von
  • Dr. Jürgen Rink

Dem Computerstift-Hersteller Wizcom stehen turbulente Zeiten bevor. Kurz vor der CeBIT-Pressekonferenz musste die Firma eine Ad-hoc-Meldung veröffentlichen, in der die Bilanzprüfer Zweifel an der Liquidität des israelischen Herstellers äußern. Dass mit den Scanstiften zu wenig Geld verdient wird, weiß Wizcom schon lange. An der Hardware liegt's nicht, denn sowohl der Übersetzungsstift Quicktionary als auch der Scanstift QuickLink überzeugen als pfiffige Produkte, um Zeilen zu scannen oder Wörter und Phrasen zu übersetzen. Es hapert am internationalen Vertrieb. Deshalb will sich Wizcom auf die Entwicklung zukünftiger Produkte beschränken, die Vermarktung und den Vertrieb aber anderen überlassen. In Deutschland wird der bisherige Distributor Hexaglot diesen Part übernehmen.

Noch dieses Jahr will WizCom einen weiteren Scanstift vorstellen, der vermutlich an Palm-OS-PDAs passt. Das zigarrengroße Gerät soll selbst kein Display haben, sondern direkt in den PDA scannen und weniger als 100 US-Dollar kosten. Weitere Produkte, die WizCom nicht näher erläuterte, sind für vertikale Märkte geplant. Bei der real existierenden Hardware sieht es aber eigentlich gar nicht so schlecht aus: Für Ausgabe 7/2001 der c't (ab dem 26. März im Handel) musste der QuickLink neben anderen Stift- und Mobilscannern zeigen, was er kann – und gab dabei keine schlechte Figur ab. (jr)