Ericsson setzt auf Triband-Handys

Gleich vier neue Handys stellt der schwedische Kommunikationsriese Ericsson auf der Computer-Messe CeBIT vor.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Gleich vier neue Handys stellt der schwedische Kommunikationsriese Ericsson auf der CeBIT vor – darunter zwei mit Triband-Funktechnik, mittels der die Geräte nicht nur in den europäischen 900- und 1800-GSM-Netzen funken, sondern auch in den USA im 1900-MHz-GSM-Band.

Als Lifestyle-Gerät mit Dualband-Technik sieht Ericsson das T20e, das der Generation der Heranwachsenden mittels WAP, Enhanced Messaging Services (EMS), Chat-Funktionen und einigen Spielen unterwegs Kurzweil bereiten soll. EMS erlaubt den Versand von Bildern und Tönen in einer SMS. Das T20e kommt mit 30 Bildern und bietet 30 weitere Speicherplätze für empfangene oder selbst gestaltete grafische Schnipsel. Die Bildbearbeitung erfolgt über ein "kleines integriertes Bearbeitungsprogramm", wie Ericsson sagt. Mit EMS können auch Klingeltöne versendet und gespeichert werden. Laut Ericsson wird das T20e im Laufe des zweiten Quartals 2001 erhältlich sein.

Vom Einsteigergerät T20e will Ericsson sein Modell T29s insbesondere durch interessanteres Design abgesetzt wissen. Im Inneren birgt das T29s jedoch ebenfalls lediglich EMS und WAP. Auffällig erscheint die Zubehörliste, die neben Bluetooth-Headset, UKW-Radio und MP3-Player auch eine Tastatur umfasst. Das T29s soll Sprechzeiten bis zu 7 Stunden und Bereitschaftszeiten bis zu 150 Stunden bieten und im Laufe des zweiten Quartals 2001 auf den Markt kommen.

Für moderne Datenreisende eher interessant erscheint das T39m (siehe Bild), das neben HSCSD auch GPRS, WAP und Bluetooth in "kompaktem Design" vereint, so Ericsson. Die Bluetooth-Technik soll das T39m kabellos mit anderen Bluetooth-Geräten zusammenbringen, etwa dem hauseigenen Headset, aber auch mit Laptops, PDAs und Bluetooth-Geräten anderer Hersteller. Das Handy kann in Europa, Asien und Amerika überall dort eingesetzt werden, wo GSM-900-, -1800- und -1900-Frequenzen verfügbar sind. Weiterhin sind Komfortfunktionen wie Kalender, Adress- und Aufgabenorganisation geboten. Das T39m wird im zweiten Quartal 2001 erhältlich sein. Die maximalen Bereitschafts- und Gesprächszeiten liegen laut Hersteller bei rund 300 beziehungsweise 11 Stunden.

Ericsson versteht das T39m als Antwort auf die Nachfrage nach GPRS-Handys. Gleichzeitig ist das Unternehmen einer der erfolgreichsten Lieferanten von Netzinfrastruktur für Betreiber, die die neuen Dienste umgehend anbieten möchten. Derzeit, erklärte Ericsson, habe man mehr Verträge für GPRS (65) und mehr Teilnehmer in den zugehörigen GPRS-Netzen (154 Millionen) als irgendein anderer Anbieter. Ericsson plant, bis 2002 in jedem neuen Mobiltelefon GPRS integriert zu haben.

Indess lässt das gerade mal 101mm × 48mm × 19mm kleine und 85 Gramm leichte Triband-Modell T68 aufhorchen: Es bietet neben den Kommunikationsverfahren GPRS und Bluetooth ein farbiges Display, das auf acht Zeilen 256 Farben darstellt. Davon dürften wohl insbesondere die Mobilfunker profitieren, die Ericssons optionale Digitalkamera CommuniCam kaufen. Angesteckt an das Handy lassen sich damit geschossene Fotos (352 × 288 Pixel, 24 Bit Farbtiefe) an andere Mobilfunk- oder Internet-Teilnehmer "on the fly" versenden. Als Protokoll dient dabei der Standard Multimedia Messaging Service (MMS): Das bedeutet nicht mehr nur Textnachrichten wie bei SMS, sondern auch formatierter Text, Fotos, Grafiken und Musik können so verschickt werden. (dz)