IBM will das Internet ins Auto bringen

Einen Porsche hat IBM auf dem Messestand aufgefahren, um das Online-Auto zu demonstrieren. Die Technik soll aber nicht der Luxus-Klasse vorbehalten bleiben.

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Zwischen PCs und Workstations steht am IBM-Hauptstand in Halle 1 auch ein Porsche Boxster. Gemeinsam mit dem Partner CAA zeigt IBM daran Standards und Lösungen für die mobile Kommunikation im Auto, die bereits marktreif sein sollen. Der IBM Geschäftsbereich Automotive arbeitet dabei mit etlichen Automobilherstellern, Zulieferfirmen und Spezialisten für das InCar Computing zusammen. Das Motto: "IBM in AutoMobile e-Business".

IBM sieht sich dabei nicht nur als Systemintegrator, sondern liefert auch Schlüsseltechnik, insbesondere für die Spracherkennung. Im Porsche auf der Messe kann der "Fahrer" über eine Freisprecheinrichtung Dienste im Internet steuern, um beispielsweise Informationen zum Wetter, Straßenzustand oder Kinoprogramm abzufragen. Soll eine Fähre gebucht werden, berechnet das Bord-Navigationssystem automatisch die ungefähre Ankunftszeit am Anleger. Auch weist das Fahrzeug rechtzeitig darauf hin, dass das Benzin ausgeht, und sucht auch gleich den Weg zur nächstegelegenen Tankstelle heraus. Das Verdeck des Porsches lässt sich mit dem WAP-Handy öffnen und schließen. Ein elektronisches Fahrtenbuch wird automatisch geführt; die Finanzbehörden haben dieses System laut IBM bereits geprüft und zugelassen.

Diese Dienste werden durch eine neuartige Client/Server-Struktur realisiert: Die mobilen Services von CAA bauen auf der WebSphere Everyplace Suite von IBM auf. Weitere IBM-Produkte, die ihren Weg ins Auto finden, sind kleine, robuste Festplatten (IBM MicroDrive), der IBM GPS Chipset, die IBM Visual Age Micro Edition sowie die Spracherkennung ViaVoice. "Mit unseren Lösungen tragen wir dazu bei, dass Telematik-Anwendungen bald für alle Autofahrer erschwinglich werden und nicht auf das Luxussegment beschränkt bleiben", verspricht Friedrich Christeiner vom IBM-Geschäftsbereich Global Automotive Industry. (ad)