Flugverkehrsmanagementsystem für Drohnen soll bis 2019 stehen

Drohnen und deren Betreiber sollen registriert werden. Zudem ist geplant, den Betrieb mittels Geo-Fencing einzugrenzen. Solche Maßnahmen sollen nach Ansicht europäischer Flugverkehrsforscher dazu dienen, die Absicherung des Luftraums zu erleichtern.

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Drohne und Flugzeug

Eine private Drohne und ein Flugzeug in der Nähe des Flughafens Düsseldorf fliegt.

(Bild: dpa, Julian Stratenschulte)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Die von der EU-Kommission und der Koordinationseinrichtung Eurocontrol ins Leben gerufene Initiative SESAR hat ehrgeizige Pläne in Bezug auf den Umgang mit Drohnen und deren Piloten. Die paneuropäische Forschungseinrichtung zum Flugverkehrsmanagement hat ein Konzeptpapier "U-Space Blueprint" mit Maßnahmen vorgestellt, die dem Drohnenmarkt bis 2019 eine kräftige Portion zusätzlicher Sicherheit verpassen sollen. Das Ganze bezieht sich auf den für unbemannte Flüge besonders interessanten Luftraum bis zu einer Höhe von 150 m. Die angedachten Maßnahmen umfassen eine elektronische Identifizierung und Ortung von Drohnen per Satellitentechnik. Zudem soll das geplante System es ermöglichen, den Bereich, in dem sich Geräte betreiben lassen, per Geo-Fencing einzuschränken.

Die grundlegenden Dienste zur Registrierung sollen laut SESAR bis 2019 fertig sein, allerdings seien im Anschluss noch weitere Maßnahmen zu entwickeln und Normen zu erarbeiten. Die nächsten Schritte stehen bereits fest: Die EASA (Europäische Agentur für Flugsicherheit) wird gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten und Industriepartnern unionsweit geltende Sicherheitsvorschriften verfassen. Zudem soll eine Gruppe von Sachverständigen gebildet werden, die sich künftig mit der Entwicklung der Drohnenpolitik befassen soll.

Als Drohnen werden Fluggeräte ohne Pilot an Bord (UAV – Unmanned Aerial Vehicle) bezeichnet. Sie kommen beim Militär, aber auch im zivilen Bereich zum Einsatz, etwa um nach Katastrophen ein betroffenes Gebiet zu inspizieren. Versandhändler und Lieferdienstleister machen immer wieder mit Versuchen zur Belieferung per Drohne auf sich aufmerksam. Im privaten Bereich kommen Geräte verschiedener Größen beispielsweise zum Einsatz, um Luftaufnahmen anzufertigen. (mit dpa-Material)/ (jul)