100 Jahre Gitzo: limitierte Stativeditionen, neue Taschen und ein Gimbal

Die französische Stativmarke Gitzo feiert ihren 100sten Geburtstag. Das Unternehmen bringt zu diesem Anlass zwei limitierte Stativ-Sondereditionen, neue Taschen und einen Gibal-Stativkopf auf den Markt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
100 Jahre Gitzo

(Bild: Gitzo)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Dr. Christoph Jehle

Die französische Stativmarke Gitzo feiert 100-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums sollen laut der US-amerikanischen Herstellerwebsite zwei limitierte Stativ-Modelle auf den Markt kommen.

Arséne Gitzhoven begann 1917 in der Pariser Rue de la Santé mit der Produktion von Kameras, Drahtauslösern und Verschlüssen in einem nur drei mal fünf Meter großen Raum. Schon 1918, im Folgejahr der Gründung, musste Gitzhoven aufgrund der deutschen Bombardements seine Fertigung nach Tulle in Zentralfankreich verlagern. Nach Kriegsende kehrte er nach Paris zurück und produzierte in der Rue Maurice Mayer. Im Oktober 1930 wurde an diesem Standort die S.A. Gitzo gegründet. Pro Tag entstanden damals 750 Verschlüsse.

Während der deutschen Besatzung von Paris wurde die Produktion eingestellt, nach dem Zweiten Weltkrieg aber wieder aufgenommen. Erst ab 1956 produzierte Gitzo die ersten Stative. Als sich Gitzhoven in den Ruhestand verabschiedete, übernahm seine Tochter Yvonne Plieger zusammen mit ihrem Mann das Unternehmen.

1992 wurde die Gitzo S.A. an die britische Vitec-Gruppe verkauft. Im gleichen Jahr endete auch die Verschlussproduktion. Zu Vitec gehören heute auch die Stativhersteller Sachtler und Manfrotto. Nach dem Verkauf wurde die Fertigung zunächst nach Gennevilliers nordwestlich von Paris, in den Jahren 2001 bis 2005 sukzessive zu Manfrotto nach Italien verlagert.

Zum 100. Geburtstag stellt der Hersteller zwei Stativ-Sondereditionen vor. Von der auf der Traveler-Serie basierenden „100 Year Anniversary Edition“ sollen nur 1917 Exemplare zum Stückpreis von 1.500 US-Dollar angeboten werden. Vom Arsène Gitzhoven Traveler Tripod sollen sogar nur 100 durchgehend nummerierte Exemplare auf den Markt kommen, die pro Stück mit 3.000 US-Dollar zu Buche schlagen.

Bislang teilt der Hersteller lediglich mit, die Stative seien bei einigen ausgewählten US-Händlern erhältlich. Ab wann und zu welchem Preis die beiden Sondereditionen auch in Deutschland angeboten werden, ist bislang nicht bekannt.

Update 22. Juni, 13 Uhr: Mittlerweile hat Gitzo eine offizielle Pressemitteilung inklusive Produktbildern ausgegeben. Demnach will der Hersteller anlässlich des 100-jährigen Jubiläums zusätzlich zu oben genannten Stativ-Editionen auch eine neue Taschenkollektion sowie einen neuen Gibal-Stativkopf auf den Markt bringen.

Die beiden Jubiläumseditionen der Traveler-Stative werden ab Oktober verfügbar sein. Vorbestellungen sind ab Juli bei autorisierten Gitzo-Händlern möglich. Die streng limitierte Arsène-Gitzhoven-Edition ist exklusiv im ausgewählten Fachhandel erhältlich, der entsprechende Vorbestellungen bis zum 15. Juli 2017 entgegennimmt.

Der Rucksack und die beiden Messenger-Taschen der Century-Kollektion sollen laut Pressemitteilung aus Nylon mit Leder-Elementen in Carbon-Optik gefertigt sein. Sie verfügen über eine spezielle Halterung für Gitzo-Traveler-Stative der Serien 0 und 1 und sollen je nach Ausführung zu Preisen zwischen 170 und 300 Euro ab September 2017 erhältlich sein.

Der neue Gimbal-Stativkopf wurde Gitzo zufolge für den Einsatz mit Supertele-Objektiven entwickelt. Zur Optimierung der Dämpfungseigenschaften kommt eine Fluid-Patrone zum Einsatz, die üblicherweise in Video-Stativköpfe eingebaut wird. Der Fluid Gimbal Stativkopf für knapp 550 Euro soll ebenfalls ab September erhältlich sein.
(msi)