Chris Lattner ist wieder auf Stellensuche

Offensichtlich passen er und Tesla nicht so gut zusammen wie erhofft. Daher teilt der maßgeblich an der LLVM- und Swift-Entwicklung beteiligte ehemalige Apple-Mitarbeiter auf Twitter mit, dass er nach einem neuen Job sucht.

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Chris Lattner wieder auf Stellensuche

(Bild: Tesla)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Das ging schnell: Nachdem Chris Lattner im Januar angekündigt hatte, von Apple zu Tesla zu wechseln, kehrt er dem Unternehmen nun offensichtlich wieder den Rücken. Auf Twitter verkündete er "Es hat sich gezeigt, dass Tesla letzten Endes nicht gut zu mir passt. Ich bin daran interessiert, über interessante Rollen für einen bewährten Engineering-Leiter zu hören".

Chris Lattner

(Bild: Chris Lattner's Homepage)

Lattner hat sich vor allem als Mitbegründer und Entwickler der Compiler-Infrastruktur LLVM und des Compiler-Frontends Clang einen Namen gemacht. Außerdem war er maßgeblich an der Entwicklung von Apples Programmiersprache Swift beteiligt, die er seit 2010, also vier Jahre vor der offiziellen Vorstellung von Swift auf der Apple Worldwide Developers Conference 2014, zusammen mit anderen Programmierern entworfen hat.

Apple stellte Lattner 2005 ein, damit er LLVM für Apple-Produkte umsetzen sollte. Zuvor war der Entwickler an der University of Illinois in Urbana-Champaign beschäftigt, wo er die LLVM-Entwicklung startete und schließlich in dem Jahr promovierte, in dem er zu Apple wechselte. Dort entwickelte er das Compiler-Frontend Clang, das schließlich Einzug in das LLVM-Compiler Paket hielt.

Der Wechsel zu Tesla erzeugte durchaus einige Aufmerksamkeit. Lattner begründete ihn damals damit, dass er sich in einem anderen Umfeld profilieren wolle. Er war dort im Autopilot-Team beschäftigt, um – wie er auf seiner Homepage schreibt – "dabei zu helfen, voll autonome Autos Realität werden zu lassen". Abwerbungen zwischen den Unternehmen gab es bereits zuvor, als beispielsweise der Tesla-Entwicklungschef Chris Porritt im April 2016 und kurz darauf David Masiukiewicz zu Apple wechselten. (rme)