Eisiges Survival-Spiel: The Long Dark

Mit schöner Grafik und viel Atmosphäre überzeugt das Survival-Spiel "The Long Dark", in dem Hunger, Durst und die eisige Kälte der kanadischen Wildnis herausfordern. c't-zockt hat den Sandbox-Modus ausprobiert.

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The Long Dark
Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Am 1. August soll es fertig sein: Nach rund zweieinhalb Jahren in der Early-Access-Phase will das kanadische Entwicklerteam von Hinterland Games sein Survival-Spiel "The Long Dark" veröffentlichen. Bereits freigegeben wurde ein Update für den schon in der Early-Access-Phase spielbaren Sandbox-Modus, an dem sich nun nichts Wesentliches mehr ändern soll. Am ersten August soll dann der Story-Modus hinzukommen mit einer ersten Geschichte namens "Wintermute". Vier weitere Episoden sollen folgen, jede mit etwa sechs bis zehn Stunden Spielzeit. Die ersten beiden werden vom Schicksal des Piloten Will Mackenzie und Dr. Astrid Greenwood handeln. Nach einem geomagnetischen Ereignis stürzt ihr Flugzeug über der nördlichen kanadischen Wildnis ab.

Noch aber ist es nicht soweit. Anfang Juni hat Hinterland ein großes Update (v.423) für die Sandbox unter dem Titel "Faithful Cartographer" veröffentlicht – und mittlerweile noch einmal aktualisiert. Das c't-zockt-Team hat den Anlass genutzt, die fast fertige Early-Access-Ausgabe von "The Long Dark" anzuspielen (siehe Video unten).

The Long Dark (13 Bilder)

Die Grafik ist malerisch und passt gut zur Stimmung von "The Long Dark"

Komplett neu entwickelt wurde das System zum Speichern des Spiels, alte Speicherstände macht dieses Update daher unbrauchbar. Aber auch dieser Teil ist nun fertig, sodass die ab jetzt angelegten Savegames bei Veröffentlichung der Version 1.0 weitergespielt werden können.

Die Oberfläche hat das Hinterland-Team ebenfalls überarbeitet. Die Leertaste öffnet ein Aktionsmenü, mit dem sich Dinge in die Hand nehmen lassen – beispielsweise eine Lampe oder Kohle, um zu kartographieren. Daneben gibt es ein weiteres Menü, das den Rucksack oder den eigenen Status mit Gesundheit, Erschöpfung, Hunger und Durst zeigt. Die einzelnen Bereiche lassen sich mit Tastenkürzeln auch direkt aufrufen. Was man wo findet und welche Gegenstände man in die Hand nehmen kann oder nicht, muss man ausprobieren.

Das Update heißt nicht ohne Grund "Faithful Cartographer": Mit Hilfe eines Stücks Kohle kann man nun seine Umgebung kartographieren – vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Die selbstgezeichnete Karte hilft später bei der Orientierung.

Hat man im Spiel noch keine Waffe gefunden, kann man Steine und Fackeln werfen, um angreifende Wölfe abzuwehren. Mit Steinen lassen sich jetzt auch Kaninchen betäuben, um sie anschließend mit einem Jagdmesser oder ähnlichem zu erledigen. Schon mal vorweg: Die niedlichen Karnickel haben wir nicht angefasst und bei einer Begegnung mit einem Wolf war dann leider kein Stein zur Hand.

Mehrere Maps mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sorgen für Abwechslung, teilweise sind sie auch miteinander verbunden. Unterschlupf findet man am leichtesten auf der Map "Rätselsee", auf den anderen sind diese dünner gesät. Wer irgendwann alle kennt, kann sich an fünf Herausforderungen versuchen, in denen bestimmte Ziele erreicht werden müssen. Hier gilt es, unter anderem eine Leuchtpistole zu finden, einem Bären zu entwischen und diesen zu erlegen, einen gewaltigen Schneesturm zu überstehen oder als Nomade durch die Landschaft zu ziehen. Fünf Schwierigkeitsstufen sorgen dafür, dass auch Einsteiger eine Überlebenschance haben und erfahrene Spielerinnen und Spieler sich nicht so schnell langweilen.

Das Erkunden der schön gezeichneten Landschaft macht Spaß, doch gerade draußen kann man nur wenig mit seiner Umwelt interagieren. Gelegentlich liegen kleine Steine, Zweige und Äste zum Aufsammeln herum. Trotzdem kommt kaum Langeweile auf, denn selbst in der niedrigsten Schwierigkeitsstufe muss man ständig in Bewegung bleiben, um einen warmen Unterschlupf zu erreichen. Dieser lässt sich nach Essen und anderen hilfreichen Gegenständen durchsuchen; im Ofen kocht man Wasser ab oder wärmt Konserven auf. Vorsicht: Gefundene Nahrungsmittel sind nur begrenzt haltbar – eine Lebensmittelvergiftung droht.

Bei "The Long Dark" passt einiges gut zusammen: Die Atmosphäre ist stimmig und macht Lust darauf, sich ein paar Stunden in der winterlichen kanadischen Einöde zu verlieren. Hinterland hat das Spiel kontinuierlich weiterentwickelt und an vielen Details gefeilt – das ist nicht zu übersehen. Auf den Story-Modus sind wir jedenfalls schon sehr gespannt.

"The Long Dark" ist für 31,99 Euro im Steam-Store erhältlich. Mittlerweile gibt es das Spiel auch DRM-frei bei Gog.com. Wer die Early-Access-Version kauft, erhält die finale Version mit den bisher ankündigten fünf Episoden ohne erneut zu bezahlen. Wir haben sowohl die Windows- als auch die Linux-Version des Spiels ausprobiert und konnten keine auffallenden Unterschiede feststellen.

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(lmd)