Sun Microsystems schwächelt in Europa

Der Hersteller von Netzwerkrechnern, Sun Microsystems, will in Deutschland trotz zurückgehender Nachfrage keine Mitarbeiter in den Zwangsurlaub schicken.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Sun Microsystems, einer der größten Hersteller von Netzwerkrechnern, hat seine Gewinn- und Umsatzprognosen für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres deutlich zurückgeschraubt. Vor allem der schwache europäische Markt trage zum negativen Ausblick bei, sagte Sun-Finanzchef Michael Lehman. Auch die US-Nachfrage habe den Erwartungen nicht entsprochen. Für das vierte Quartal gehe das Unternehmen jetzt von 3,8 bis 4 Milliarden US-Dollar Umsatz aus, etwa eine halbe Milliarde US-Dollar weniger als zuvor von Analysten erwartet. Als Gewinnaussicht für das vierte Quartal gab Sun zwei bis vier Cents je Aktie an. Zuvor war man von einem Gewinn von bis zu sechs Cents je Aktie ausgegangen.

Sun hatte bereits im April mitgeteilt, dass man mit einer zeitweiligen Betriebsschließung auf die Nachfrageflaute im Computermarkt reagieren werde. Anfang Juli sollen Sun-Mitarbeiter entweder eine Woche Urlaub nehmen oder in einen unbezahlten Zwangsurlaub geschickt werden. US-Medien interpretierten diesen Schritt als einen Versuch, die Kosten zu reduzieren, ohne Personal entlassen zu müssen. Sun-Pressereferent Harald Gessner teilte heute gegenüber heise online mit, dass diese Maßnahme ausschließlich in den USA Anwendung finde: ‘In Deutschland ist kein Mitarbeiter davon betroffen.’ (pmz)