Microsoft weist Vorwürfe von Antivirenhersteller zurück

Microsoft betont in einem Blogpost die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Antivirenherstellern im Rahmen der Microsoft Virus Initiative. Die Veröffentlichung kann als direkte Reaktion auf die Beschwerde von Kaspersky bei Kartellwächtern verstanden werden.

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Windows

Anwender sollten möglichst bald das von Microsoft angekündigte Update installieren.

(Bild: dpa, Jagadeesh Nv)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jan Mahn

In einem Eintrag im hauseigenen Security Blog hat Microsoft die nach eigener Darstellung enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Herstellern von Antivirenlösungen betont. Der Post geht auf zahlreiche Vorwürfe ein, die vom Antivirenhersteller Kaspersky erhoben wurden, ohne den Herstellernamen zu nennen.

Der russische Virenschutzanbieter hatte Anfang Juni bekanntgegeben, dass man bei der Europäischen Kommission und dem Bundeskartellamt Beschwerde gegen Microsoft eingelegt habe. Die Vorwürfe: Microsoft verdränge mit dem Windows Defender andere Virenschutzlösungen. Nach dem Upgrade auf Windows 10 würden Antivirenprodukte als inkompatibel gekennzeichnet und neue Windows-Vorabversionen würden Drittanbieter zu kurzfristig vorm Release erhalten, um ihre Produkte noch anpassen zu können.

Diesen Aussagen widerspricht Microsoft und verweist auf die Zusammenarbeit in der "Microsoft Virus Initiative". Das gemeinsame Ziel sei es, das Betriebssystem sicher zu halten und die Anwender vor Gefahren zu schützen. Dazu stelle man den Antiviren-Partnern Vorabversionen und Informationen zur Verfügung und unterstütze bei technischen Neuerungen.

Beim Upgrade auf das Creators Update seien alte Versionen "in Partnerschaft mit den Antivirenpartnern" deaktiviert worden, damit die Benutzer sie aktualisieren konnten. Der eingebaute Windows Defender sei solange abgeschaltet, wie ein anderer Virenschutz aktiviert sei – fällt dieser aus, weil zum Beispiel eine Lizenz ausläuft, übernimmt Defender den Schutz automatisch.

Mit dem gerade erschienenen Build 16215 aus dem Windows Insider Programm erhielt die Anwendung einen neuen Namenszusatz und heißt in Zukunft "Windows Defender Antivirus". (jam)