LGs OLED-Megadisplay: Durchsichtige 77 Zoll zum Aufrollen

LG hat ein 77-Zoll-Display entwickelt, das sich komplett aufrollen lässt und trotzdem noch Bilder anzeigt. Wann das halbtransparente 4K-Display erscheint, ist noch unklar.

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LGs OLED-Megadisplay: 77 Zoll zum Aufrollen

(Bild: LG)

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Mögliche Einsatzorte des Displays: Moderne Boutiquen, digitale Werbeplakate

(Bild: LG)

Der koreanische Hardware-Hersteller LG hat das nach eigenen Angaben weltweit erste transparente und flexible OLED-Display mit einer Diagonale von 77 Zoll (1,95 Meter) vorgestellt. Es soll vor allem im Bereich Digital Signage eingesetzt werden, also etwa zur Darstellung elektronischer Werbeanzeigen und Plakate im Innenbereich.

Das noch namenlose Display zeigt eine Auflösung von 3840×2160 Bildpunkten mit einer 40-prozentigen Transparenz und einem 80er Krümmungsradius. Das Display kann laut LG bis zu einem Radius von 8 Zentimetern zusammengerollt werden und dabei die Darstellung aufrecht erhalten. LG hat das Display mit finanzieller Unterstützung der koreanischen Regierung entwickelt. Wann der 77-Zoller tatsächlich verfügbar sein soll, ist unbekannt.

Bereits auf der diesjährigen Branchenmesse DisplayWeek wurden zahlreiche flexible Displays gezeigt, die sich zuklappen, aufrollen und ausdehnen lassen. LG-Konkurrent Samsung präsentierte ein OLED-Display, dass dem Druck eines Fingers wie eine Gummihaut nachgibt – die maximale reversible Dehnung jenes 9-Zoll-Displays betrug 1,2 Zentimeter.

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Auch transparente Displays sind im Display-Bereich mittlerweile ein wichtiges Thema geworden. So schick sie auch aussehen, bringen sie jedoch auch einige Nachteile mit. Im Unterschied zu durchsichtigen LCDs benötigen OLEDs zwar kein Backlight, allerdings werden an bewusst dunklen Stellen im Bild die Pixel ausgeschaltet, sodass der Hintergrund anstatt der Farbe Schwarz durchschimmert.

Transparente OLEDs für die Windschutzscheibe.

(Bild: heise online/uk)

Transparente OLEDs sind beispielsweise besonders interessant für Automobilhersteller. So ließen sich etwa durch hauchdünne, transparente OLEDs in der Windschutzscheibe digitale Informationen anzeigen, beispielsweise für die Navigation, einkommende Anrufe oder die aktuelle Geschwindigkeit. Schwierigkeiten bereitet derzeit allerdings noch der hohe Temperaturbereich, den solche organischen Fahrzeugdisplays überstehen müssten – von -40 °C bis + 125 °C.

LG baut derzeit eine Fabrik für große OLED-Panels, welche die Preise vom derzeit 2,4-fachen auf das 1,4-fache gegenüber LC-Displays drücken soll – allerdings erst ab dem Jahr 2020.

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(mfi)