Telekom: 50-MBit-Netz für 95 Prozent der Haushalte in NRW

Schnelles Internet in Nordrhein-Westfalen nahezu flächendeckend: Das ist das Ziel von Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme. Beim Netzausbau setzt das Unternehmen auf Vectoring und Glasfaser.

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Telekom: 50-MBit-Netz für 95 Prozent der Bevökerung in NRW

Glasfaser darf kein "Selbstzweck" sein, findet Telekom-Chef Niek Jan van Damme.

(Bild: Deutsche Telekom)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen
  • mit Material der dpa

In Nordrhein-Westfalen könnten bis 2018 wie geplant 95 Prozent der Haushalte mit schnellem Internet von mindestens 50 Megabit versorgt werden. Das sagte der Deutschland-Chef der Telekom Niek Jan van Damme in einem Interview der Rheinischen Post (Samstagausgabe). "Unser Ziel ist es, bis Ende 2018 von den 9,9 Millionen Anschlüssen in NRW rund 8,5 Millionen Stück auf Bandbreiten bis zu 100 Megabit aufgerüstet zu haben." Damit wäre dann eine Versorgung von 86 Prozent erreicht. Der Rest könne mit weiteren Investitionen und durch andere Anbieter abgedeckt werden.

Van Damme reagiert mit der Ankündigung offenbar auf den Koalitionsvertrag der künftigen NRW-Landesregierung: Laut Vertrag halten CDU und FDP den Ausbau "Ausbau gigabitfähiger digitaler Infrastrukturen" bis 2025 für erforderlich. Von "Gigabit" ist bei der Telekom jedoch keine Rede: Das Unternehmen setzt zwar auf Glasfaser, allerdings meist nur bis zu den Kabelverteilern (FTTC) – für die Verbindung zur Wohnung kommt größtenteils DSL zum Einsatz. Hier ist mit VDSL/2-Vectoring maximal eine Datenrate von 100 Mbit/s erreichbar.

Zwar bezeichnet auch van Damme die Glasfaser als "Technologie der Zukunft". Es ginge aber nicht nur um die Glasfaser, sondern um einen "Technologiemix und Vernetzungen". Die Versorgung mit Glasfaserkabeln dürfe kein "Selbstzweck" sein. Zum Zeitplan sagte van Damme: "Die Unternehmen werden viel Geld investieren müssen und das wird nicht von heute auf morgen umsetzbar sein." (jkj)