Schweizer Provider sperren Zugang zu amerikanischer Website

Die Schweizer "Aktion Kinder des Holocaust" setzte Provider unter Druck, aus "Selbstverantwortung" ihre Kunden nicht mehr auf rassistische Webseiten zugreifen zu lassen.

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Von
  • Florian Rötzer

Die Schweizer "Aktion Kinder des Holocaust" hat durch "geschickte Aktionen" bereits erfolgreich Druck auf Schweizer Provider ausgeübt, einige Websites mit rassistischen Inhalten vom Netz zu verbannen. Viele der so bei Schweizer Providern geschlossenen Websites siedelten aber ins Ausland über. Angeblich suchten die meisten bei front14.org Unterschlupf, einer von Amerikanern betriebenen Plattform, die Webhosting und Email speziell für Rassisten anbietet. Die Aktion berichtet heute, dass man jetzt die Provider Sunrise/Diax und IP-Plus, den Internetservice von Swisscom, dazu gebracht hat, für ihre Kunden den Zugang zu front14.org zu sperren: "Die meisten Internetbenutzer in der Schweiz können nun 754 braune Sites nicht mehr öffnen."

Wie die "Aktion" selbst meldet, habe Jürg Bühler vom Bundesamt für Polizei diese Aktivitäten begrüßt und gesagt: "Wir appellieren an die Selbstverantwortung der Provider. Ich finde es positiv, wenn 'front14' gesperrt wird." Und Rene Burgener von Sunrise erklärte, er habe den Zugang zu front14.org sperren lassen, weil die rechtliche Grundlage noch Lücken aufweise und niemand die Zensurfunktion übernehme.

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