Letzte Amtshandlung: Ingenieur überschreibt Funkmast-Firmware mit Pink Floyd

Nachdem er von seinem Arbeitgeber entlassen wurde, nutzte ein Funkingenieur in den USA seine Freizeit dazu, im Suff die von ihm installierten Funkmasten zu sabotieren. Seine Spuren verwischte er dabei nicht sonderlich gut.

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Letzte Amtshandlung: Ingenieur überschreibt Funkmast-Firmware mit Pink Floyd
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Von
  • Fabian A. Scherschel

Ein Funkingenieur wurde im US-Bundesstaat Pennsylvania zu einem Jahr Haft verurteilt, weil er die Firmware in den Funkmasten seines ehemaligen Arbeitgebers sabotiert hatte. Nachdem die Firma ihn entließ, nutzte er seine nach wie vor gültigen Anmeldedaten dazu, die Masten zu deaktivieren, indem er Teile der Software mit Pink-Floyd-Songtexten und ASCII-Art überschrieb. Außerdem änderte er die Root-Passwörter – in einigen Fällen in "fuckyou".

Laut den von der britischen Nachrichtenseite The Register veröffentlichten Anklageschrift mit Verhörprotokollen des FBI hatte der Verurteilte zugegeben, auf die Funkmasten von einem Computer in seinem Haus zugegriffen zu haben. Die betroffene Firma hatte seine Zugangsdaten nach der Entlassung nicht ungültig gemacht. Der Admin hatte zugegeben, dass er unter dem Einfluss von "ein paar Bieren" seinen Arbeitgeber ärgern wollte. "Just to fuck with them", sagte der Verurteilte wörtlich. Er habe aus Rache gegenüber ehemaligen Vorgesetzten gehandelt. Das Gericht sah es als erwiesen an, er hätte dabei wissen müssen, dass er die Funkmasten mit seinen Handlungen sabotiere.

Da er sich in die meisten der Masten von seiner privaten IP-Adresse aus angemeldet hatte, hatten die Ermittler wohl kaum Schwierigkeiten, ihn aufzuspüren. Als die FBI-Agenten ihn fragten, ob er die Fähigkeiten eines "Master Hackers" habe, antwortete der Verdächtige damals, "ich wünschte, ich hätte diese Skills". Dass es sich bei dem Verurteilten nicht um ein Hacker-Genie handelt, steht wohl außer Frage. (fab)