ATI steigt mit FireGL in den Profi-3D-Markt ein

ATI und SonicBlue (ehemals S3) unterzeichneten einen "Letter of Intent" für die Übernahme der SonicBlue-Tochter FGL Graphics durch ATI.

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Von
  • Manfred Bertuch

ATI und SonicBlue (ehemals S3) unterzeichneten einen "Letter of Intent" für die Übernahme der SonicBlue-Tochter FGL Graphics durch ATI für rund 10 Millionen US-Dollar. Die auf professionelle OpenGL-Grafikkarten spezialisierte FGL Graphics bietet eine auf IBM-Geometrie- und Grafikprozessoren basierende Serie von OpenGL-Beschleunigern für PCs unter Windows NT, Windows 2000 und Linux an (FireGL 1, 2 und 4) und verfügt über OEM-Kontrakte mit Compaq, Dell, Fujitsu, Hewlett-Packard, IBM und Siemens. In die beabsichtigte Übernahme sind zudem die 35 Entwicklungsingenieure von FGL Graphics eingezogen, die an den Standorten in San Jose, Kalifornien und in Starnberg tätig sind.

ATIs Stärke lag bislang bei Consumer-Grafikkarten für PCs und Macintosh mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis und mit 3D-Eigenschaften, die vor allem auf Spiele-Anforderungen optimiert waren. Mit der Übernahme von FGL Graphics verschafft sich ATI relativ preiswert ein Standbein im Workstation-Markt für professionelle Software wie 3D Studio MAX, Softimage, AutoCAD und Pro/Engineer. Dies ist um so zwingender, als Konkurrent Nvidia mit seiner Chip-Familie Quadro schon seit über einem Jahr im Markt für professionelle OpenGL-Anwendungen präsent ist. SonicBlue beendet mit dem Verkauf von FireGL Graphics seinen Rückzug aus dem Grafik-Business und will sich jetzt vollständig auf Heim-Netzwerke, Internet- und Digitalvideo-Geräte konzentrieren. (Manfred Bertuch) / (jk)