enterJS 2017: Enter the world of JS

Ende Juni 2017 versammelte sich die Community rund um JavaScript in Darmstadt zur vierten enterJS. Trotz der hohen Außentemperaturen waren die Talks stets gut gefüllt und regten zum Ausprobieren an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
enterJS 2017 – Enter the JS
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Madeleine Neumann

Immer noch versperren sich Unternehmen und Open-Source-Vereinigungen den Themen Diversität und "inklusive Sprache". So passte es gut, dass Ashley Williams von der Node.js Foundation den ersten offiziellen Konferenztag mit einer Keynote zum Thema "Governance, Politics, and Sustainability in Open Source Software" die enterJS eröffnete. Darin zeigte sie auf, welche Probleme in der Open-Source-Welt in den Griff zu bekommen sind. Details sind schwer in Worte zu fassen, weshalb es sich lohnt, die Aufzeichnung des Vortrags anzuschauen.

Später regte Stefan Judis mit seiner Präsentation "Am Smartphone arbeiten? Electron all the things!" zum Nachmachen an und zeigte anhand von Beispielen, wie schnell man sich den Alltag mit kleinen, selbst geschriebenen Apps erleichtern kann. So hilft etwa Blocky dabei, den Mac daran zu hindern, den Bildschirmschoner zu aktivieren. Wer sich dazu ein umfangreicheres Projekt anschauen möchte, kommt an "Forrest" nicht vorbei: Dabei handelt es sich um eine Art Terminalverwaltung, die dafür sorgt, dass lang laufende npm-Skripte das Terminal nicht mit Tabs zumüllen. Dank GitHubs Electron sind zum Entwickeln derartiger Desktop-Programme nur JavaScript-Kenntnisse erforderlich. Das ist durchaus von Vorteil, möchte doch trotz der Allgegenwart von Smartphones und Tablets nicht jeder komplexe Anwendungen im kleinen Format verwenden müssen.

Brian Terlson widmete sich in seiner Keynote den Neuerungen im ECMAScript-Standard.

Eine Einführung in TypeScript gab Dominik Kundel. Mit einer geballten Ladung Live Coding zeigte er den Zuschauern, was es bedeutet, TypeScript zu benutzen und räumte mit Vorbehalten wie "Man kann kein JavaScript mehr schreiben." auf. Kundel demonstrierte Ansätze um TypeScript und JavaScript parallel zu benutzen – ohne den gefürchteten Rewrite in Angriff nehmen zu müssen, sondern Applikationen peu à peu refaktorisieren zu können. Der Konferenztag endete bei einem kühlen Bier und einem netten Zusammenkommen aller Teilnehmer.

In "Browser-Rendering-Performance verstehen" vermittelte Martin Splitt am zweiten Tag auf amüsante Weise, wie das Rendering in einem Browser funktioniert. Highlight des Tages war die Keynote "ECMAScript of the Future: ES2017 & Beyond" von Brian Terlson, der Einblicke in die neuen Features des kommenden Standards lieferte.

In weiteren Vorträgen referierten die Sprecher beispielsweise über Web-APIs, das Internet der Dinge (IoT), Microservices, UX-Patterns und vieles mehr, sodass für jeden Teilnehmer etwas Interessantes zu finden war. Ansonsten startete die vierte Auflage der vom dpunkt.verlag, heise Developer, iX und the native web veranstalteten Konferenz für professionelle JavaScript-Entwickler wie im letzten Jahr mit Workshops wie "Einstieg in Angular" (Robin Böhm) oder "Einführung in React" (Kristin Baumann).

Erwähnenswert ist zudem, dass nach anfänglichen Schwierigkeiten in Sachen Diversität auch 2017 ein vielfältiges Line-up zustande gekommen ist, das die Autorin zu ihrem ersten Besuch bewegen konnte. Bleibt zu hoffen, dass den Veranstaltern für die nächste Auflage eine Wiederholung gelingt.

Madeleine Neumann
ist Webdeveloper bei 9elements in Bochum und organisiert sowohl die Konferenz RuhrJS als auch die JavaScript Usergroup PottJS.
(jul)