Ausprobiert von Make: 3D-Lichtmuster-Scanner "Scan In A Box"

Der transportable 3D-Scanner des italienischen Herstellers Open Technologies passt zerlegt in einen Rucksack, überzeugte durch sein räumliches Auflösungsvermögen und kombiniert komfortabel Einzelscans eines Objekts zu einem Rundum-Datenmodell.

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Ausprobiert von Make: 3D-Lichtmuster-Scanner "Scan in a Box"

(Bild: Open Technologies)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter König

Für die kürzlich erschienene Make-Ausgabe 3/17 hat die Redaktion unter anderem das 3D-Scan-System "Scan In A Box" getestet – und war von den Ergebnissen begeistert. Der Scanner des italienischen Herstellers Open Technologies besteht im Kern aus einem Mini-Beamer auf einem normalen Foto-Stativ, der auf das zu erfassende Objekt ein Lichtmuster projiziert. Neben dem Beamer sitzen auf einer rund 40 cm langen Metallschiene zwei Industriekameras, die das Objekt von zwei Seiten anvisieren und dabei aufzeichnen, wie das Lichtmuster durch die Form des Zielobjekts verzerrt wird. Daraus wird eine Punktwolke und später ein 3D-Oberflächengitter berechnet. Dieses Verfahren ist unter dem Namen Structured Light eine der Standardmethoden für 3D-Scanner.

3D-Scanner "Scan In A Box" (6 Bilder)

Der Scanner in der Grundversion: Beamer, zwei Kameras, Schienen und Zubehör, Stativ – und nicht zu vergessen: die Software.
(Bild: Comprise.de)

Der "Scan in a Box" arbeitet auf Entfernungen zwischen 20 cm und gut 110 cm. Das maximale Scan-Feld, also die Objektansicht vom Scanner aus, misst dabei 50 cm × 40 cm. Die Auflösung ist fein genug, um auf einem gescannten Zwei-Euro-Stück die Sterne deutlich zu erkennen und winzige eingeprägte Herstellerhinweise auf Plastikspielzeugen lesen zu können. Für den Daten-Export stehen die Dateiformate STL, OBJ, PLY oder OFF zur Wahl, je nach Format auch mit farbiger Oberflächentextur.

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Aus dem Make-Testlabor

Die Make-Redaktion probiert viel mehr aus, als ins alle zwei Monate erscheinende Heft passt. Deshalb veröffentlichen wir auf unserer Webseite in loser Folge weitere Testberichte.

Richtig Spaß machte der Scanner im Test in Kombination mit einem Drehteller, der sich mit der Software synchronisiert. Hat man Beamer, Kameras und Teller aufeinander kalibriert, wählt man die Zahl der Einzelscans pro vollständiger Teller-Umdrehung und muss anschließend nur einen Mausklick tun, der Rest passiert vollautomatisch.

Die Qualität des Systems hat allerdings ihren Preis: Das Grundmodell kostet sowohl bei Comprise.de als auch bei Conrad aktuell 2839 Euro, der Drehteller nochmal zusätzlich 1059 Euro. Wer regelmäßig viel zu scannen hat, findet mit dem "Scan In A Box" allerdings ein System, dass in der Praxis reibungslos funktioniert – das ist auch viel wert.

(pek)