Drohnen-Hacker legen sich mit DJI an

DJI-Drohnen sind mit Einschränkungen versehen, die zum Beispiel Flüge in No-Fly-Zones verhindern. Hacker umgingen diese Schutzmaßnahmen, DJI besserte nach – das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.

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Zwischen Drohnen-Hackern und DJI kommt es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen: Wie das Technik-Magazin Motherboard berichtet, hat der chinesische Drohnenhersteller den Unmut von Jailbreakern auf sich gezogen. Hintergrund sind demnach Restriktionen, die auf DJI-Drohnen standardmäßig aktiviert sind, um beispielsweise Flüge in No-Fly-Zones zu unterbinden.

Über Internet-Foren und Chat-Gruppen werden Anleitungen verteilt, wie man diese Einschränkungen aushebeln kann. Das Unternehmen Coptersafe vertrieb Jailbreak-Software für die DJI-Drohnen, deren Funktionsweise von anderen Hackern nachgestellt wurde – jetzt gibt es die Drohnen-Hacks also sogar kostenlos. Mit dem Hack kann man auch Geschwindigkeitslimits umgehen.

DJI hat nun die Software seiner Drohnen aktualisiert, um die Kontrolle über die eigenen Drohnen zurückzugewinnen. Angreifbare Firmware-Versionen wurden vom Server entfernt.

Gegenüber Motherboard gab DJI an, auch gegen zukünftige Hacks vorgehen zu wollen. "Das unautorisierte Modifizierten einer DJI-Drohne wird nicht empfohlen, da es zu unbeständigen Flugeigenschaften führen und den Betrieb der Drohne gefährlich machen kann", sagte der Sicherheitschef des Drohnenherstellers. "DJI verurteilt Nutzer, die ihre Drohne für den illegalen und unsicheren Gebrauch verändern."

Die Einschränkungen von DJI-Drohnen lassen sich auch auf einem anderen Weg zumindest teilweise umgehen. Dazu muss man sich beim Hersteller registrieren und Gründe für den Änderungswunsch nennen. Es gibt aber keine Garantie, dass dem auch zugestimmt wird.

Auch aus den Hacker-Kreisen hat Motherboard Stimmen eingefangen. Der Tenor: DJI darf sich auf ein digitales Wettrüsten einstellen. Noch wollen sich die Drohnen-Freigeister nicht geschlagen geben. (dahe)