Visual Studio Code 1.14 bringt zahlreiche Workspace-Verbesserungen

Microsofts quelloffene IDE enthält außer neuen Funktionen zum Umgang mit Editor-Fenstern eine flexiblere Command Palette und Verbesserungen im integrierten Terminal. Außerdem gibt es Feinschliff im Umgang mit TypeScript, JavaScript und Markdown.

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Visual Studio Code 1.14 bringt zahlreiche Workspace-Verbesserungen
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Die Macher von Visual Studio Code haben turnusmäßig die aktuelle Version 1.14 veröffentlicht. Zu den zahlreichen Neuerungen des Open-Source-Editors gehören einige Ergänzungen in der Workbench, darunter eine erweiterte Command Palette. Sie zeigt beim Öffnen die zuletzt genutzten Befehle auch nach einem Neustart der IDE an. Anwender können die Zahl der Einträge über die Variable workbench.commandPalette.history steuern – und mit dem Wert 0 auf die Historie verzichten. Neu ist zudem die Variable workbench.commandPalette.preserveInput, die bestimmt, ob standardmäßig der zuletzt verwendete Befehl in der Command Palette steht.

Entwickler können mit dem aktuellen Release leere Workspaces wiederherstellen – also solche, die aus beliebigen Dateien bestehen. Das Verhalten kann mit der neuen Variable window.restoreWindows gesteuert werden. Damit gilt window.reopenFolders als deprecated (überholt), sie wird aber wohl noch einige Releases gültig bleiben. Beim Aufräumen der offenen Editor-Fenster hilft die neue Funktion Close Unmodified, die alle Fenster schließt, die keine ungespeicherten Änderungen enthalten.

Die Auswahl von Inhalten des integrierten Terminals soll deutlich besser funktionieren, da die Macher die Funktion komplett neu implementiert haben. Unter anderem lässt sich jetzt mit Select All der komplette Inhalt auswählen und die Selektion kann sich über mehrere Terminal-Seiten erstrecken. Den Umgang mit Erweiterungen für Visual Studio Code soll ein Extensions-Fenster verbessern, das eine Übersicht der installierten und empfohlenen Extensions anzeigt.

Die Extension View zeigt neben den installierten auch empfohlene Erweiterungen.

(Bild: Microsoft)

Da Microsoft vor einiger Zeit die Release-Termine von TypeScript an die von Visual Studio Code angepasst hat, ist das Ende Juni erschienene TypeScript 2.4 Bestandteil der aktuellen Version der IDE. Unter anderem bringt es dynamische Import-Befehle mit. Das Bauen von TypeScript-Projekte lässt sich in Visual Studio Code neuerdings über in JSON verfasste Konfigurationsdateien steuern. Beim Build verarbeitet TypeScript alle im Workspace enthaltenen tsconfig.json-Dateien.

Mit dem aktuellen Release hält eine Refactoring-Funktion Einzug in Visual Studio Code. Im ersten Schritt wandelt sie in ECMAScript 5 (ES) verfasste Funktionen in ES6-Klassen um. Das Team plant für die Zukunft weitere Refactoring-Optionen für JavaScript und TypeScript. Im Interesse besserer Lesbarkeit von in Markdown verfassten Inhalten können Entwickler mit der Variable markdown.preview.breaks festlegen, ob der Editor einzelne Zeilenumbrüche anzeigt oder ignoriert.

Weitere Neuerungen wie ergänzende Git-Funktionen, die erweiterte Minimap und die Änderungen im Umgang mit Node.js lassen sich der Ankündigung entnehmen. Binaries für Windows, macOS, Debian beziehungsweise Ubuntu sowie Fedora und Cent OS sind auf der Download-Seite verfügbar. Der Quellcode liegt auf GitHub. Eine 64-Bit-Version für Windows existiert inzwischen auch, jedoch zunächst nur im Rahmen des Insiders Build, der im Gegensatz zum stabilen Release nicht monatlich, sondern täglich erscheint, aber trotz des Namens jedem Entwickler offen steht. (rme)