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The Internet of Dongs

Sicherheitsforscher wollen "das Internet der Dödel", also mit dem Internet verbundene Sexspielzeuge, sicherer machen. Von der Pornoseite PornHub haben sie zu diesem Zweck Geld für Testgeräte zur Verfügung gestellt bekommen.

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The Internet of Dongs

(Bild: internetofdon.gs)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) enthält viele Geräte, die eklatante Sicherheitsmängel haben. Das ist seit längerem bekannt, Sicherheitsforscher nennen es deswegen auch gerne The Internet of Shit (das Internet der Scheiße). Im IoT tummeln sich aber nicht nur vernetzte Kühlschränke und smarte Glühbirnen, sondern auch Sexspielzeug. Und auch diese Geräte haben horrende Sicherheitsmängel, wie vor kurzem erst der smarte Vibrator Svakom Siime Eye eindrucksvoll bewiesen hat.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Eine Gruppe Sicherheitsforscher schickt sich nun an, das Problem unter dem Banner The Internet of Dongs (etwa: das Internet der Dödel) anzugehen. Sie sammeln Spenden und wollen smarte und mit dem Internet verbundene Sexspielzeuge auf Sicherheitslücken untersuchen. Man wolle dann mit Herstellern zusammenarbeiten, um die Lücken zu schließen. Oder diese wenigstens öffentlich machen, falls die Hersteller nicht kooperieren.

Dabei wehren sie sich vor allem auch gegen den abfälligen Ton, wie ihn die Sicherheitsfirma bei der Untersuchung der Siime-Eye-Lücken angeschlagen hatte. Solche Untersuchungen müssen auch ohne "billige PR und frauenfeindliche Witze" möglich sein, so die Projekt-Gründer. Um ihr Projekt zu finanzieren, haben sie ein Patreon-Konto eingerichtet. Dort können Unterstützer ihre Arbeit mit einer monatlichen Spende finanzieren. Außerdem haben sie vom Porno-Portal PornHub Geld erhalten, um Testgeräte kaufen zu können. (fab)