Ausprobiert: Arduino-Lernplattform OXOcard mit Papphülle

Die OXOcard aus der Schweiz verspricht einen Einsteigerkurs für Schülerinnen und Schüler in die Grundlagen des Mikrocontroller-Programmierens auf Basis eines in Pappe gehüllten Arduinos mit Bluetooth-Anbindung.

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Ausprobiert: Arduino-Lernplattform OXOcard
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Luisa Pätzold

Durch die Papierabdeckung können die Tasten bedient werden und die LEDs sind sichtbar.

(Bild: Luisa Pätzold)

Die vom Berner Startup Oxon entwickelte OXOcard verspricht für einen Preis ab 29 Schweizer Franken einen Einsteigerkurs in die Grundlagen des Programmierens und richtet sich damit vor allem an Schülerinnen und Schüler ohne vorherige Programmiererfahrung. Dazu wird Lehrmaterial zur Verfügung gestellt, welches den Leser in kleinen Schritten vom Zusammenbau der Karte bis zur Programmierung eines simplen Spiels anleitet und anhand der gestellten Aufgaben grundlegendes Wissen über Computertechnik und das Programmieren erläutert. Die OXOcard ist Arduino-kompatibel, zur Programmierung wird die Arduino-IDE verwendet. Zusätzlich liefert Oxon eine Bibliothek mit eigens angepassten Befehlen inklusive Dokumentation, welche die Bedienung der Karte vereinfacht.

OXOcard ohne Papierabdeckung mit vorinstalliertem Startbild

(Bild: Luisa Pätzold)

In der OXOcard arbeitet ein ATmega328p mit 8 MHz, über welchen sich eine Matrix aus 8 × 8 LEDs steuern lässt. Außerdem bietet sie vier Taster, einen Lautsprecher, einen Beschleunigungssensor sowie eine Bluetooth-Antenne. Versteckt ist all dies in einer Kartonkonstruktion, die mit bemal- oder bedruckbaren Papier-Schablonen beklebt wird. Hiermit setzt der Hersteller auf Nachhaltigkeit und ermöglicht die Personalisierung der Karten, was besonders für den Einsatz im Schulunterricht von Vorteil ist. Jedoch stellt die Einfachheit des Ganzen auch ein Manko der OXOcard dar – sie liegt nur mehr oder weniger gut in der Hand und die Bedienung der Buttons funktionierte im Test nicht immer einwandfrei.

Das Lehrmaterial umfasst ein rund 190-seitiges Booklet sowie 12 Arbeitsblätter inklusive Lösungen zum Download. Die dabei vorgestellten Aufgaben bieten Abwechslung und sind detailreich dokumentiert, wobei hier sehr deutlich wird, dass man sich sowohl beim Schwierigkeitsgrad als auch bei der Lerngeschwindigkeit an eine junge Zielgruppe richtet.

Innenleben im Detail: Bluetooth, USB, Akku und ATmega328

(Bild: Luisa Pätzold)

Aus dem Make-Testlabor

Die Make-Redaktion probiert viel mehr aus, als ins alle zwei Monate erscheinende Heft passt. Deshalb veröffentlichen wir auf unserer Webseite in loser Folge weitere Testberichte.

Insgesamt liefern die Aufgaben eine gute Grundlage, um ein wenig weiter zu experimentieren. Da die OXOcard aber durch den simplen Aufbau in ihren Möglichkeiten recht eingeschränkt ist, kann man keine langfristige Nutzung erwarten. Stattdessen bietet sie sich besonders für den Einsatz im Rahmen von Workshops im Unterricht an, um bei Unerfahrenen Interesse für Programmierung zu wecken. (fls)