Sharp will bei LCDs zurĂĽck an die Spitze
Sharp, einstiger Marktführer unter den Herstellern von LCD-Panels, will sich mit einer neuen Panelfabrik wieder auf die vorderen Ränge katapultieren.
Noch in diesem Frühjahr will Sharp die Serienproduktion in seiner Fab 2 im japanischen Mie aufnehmen und sich so wieder auf die vorderen Ränge der LCD-Hersteller katapultieren. Der einstige Marktführer unter den Herstellern von Flüssigkristallpanels hat in den letzten zwei Jahren deutlich an Boden verloren. Unternehmen wie Samsung oder LG-Philips sind an den Japanern vorbeigezogen, aus Taiwan drängen neue Konkurrenten in den Markt. Mit Fab 2 wollen die Japaner nun den Durchsatz an Glasplatten – die so genannten Muttergläser, aus denen vier bis sechs Panels für LCD-Monitore und Notebooks herausgeschnitten werden – von bisher rund 55.000 auf etwa 120.000 mehr als verdoppeln.
Doch damit nicht genug, der LCD-Spezialist will in Fab 2 zudem eine neue LCD-Technik nutzen, die so genannten Advanced Super-V-Panels. ASV ist im Prinzip ein Twisted Nematic Display mit Kompensationsfolien und doppelter Domain-Struktur – also eine Kombination aus den lichtdurchlässigen und kontraststarken TN-Displays mit der blickwinkelunabhängigen und schnellen MVA-Technik. ASV-Displays sollen Ablesewinkel über 160 Grad bieten und innerhalb von 25 ms ein schwarzes Pixel hell und wieder dunkel schalten können. Ein weiterer Vorteil ist die gute Lichtdurchlässigkeit des Panels, dank der die energiehungrige Hintergrundbeleuchtung kleiner dimensioniert werden kann. Erste ASV-Panels wurden bereits in Sharps Fab 1 in Mie produziert, das Ergebnis kann man beispielsweise in Eizos 19,6-zölligen Displays bewundern (siehe dazu c't 24/2000). Sharp dürfte mit der ASV-Technik insbesondere bei den großflächigen Displays (über 15 Zoll) ganz vorn mitspielen – so denn die Serienproduktion in Mies Fab 2 tatsächlich so glatt anläuft, wie es die Japaner hoffen. (uk)