NASA-Sonde Juno schickt Bilder vom Vorbeiflug am "Großen Roten Fleck"

Auf ihren Weg um den Gasriesen hat die Sonde Juno nun auch den ikonischen "Großen Roten Fleck" überflogen. Erste Nahaufnahmen des riesigen Jupiter-Sturms sind bereits bei der NASA eingetroffen und veröffentlicht worden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 160 Kommentare lesen
NASA-Sonde Juno schickt Bilder vom Vorbeiflug am "Großen Roten Fleck"

Der "Große Rote Fleck" aus der Nähe, aufgenommen von Juno

(Bild: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Jason Major)

Lesezeit: 2 Min.

Nach ihrem Überflug über den "Großen Roten Fleck" des Jupiter hat die NASA-Sonde Juno die ersten Bilder zur Erde geschickt. Die hat die US-Weltraumagentur online gestellt und erste Enthusiasten haben sie bereits nachbearbeitet, um den ikonischen Sturm in bislang ungeahnter Auflösung zu zeigen. Auf ihren Orbits um den Riesenplaneten war die Sonde Juni am Montag direkt über den Großen Roten Fleck geflogen und konnte dabei erstmals die Instrumente auf das Phänomen ausrichten. Nun werde es eine Weile dauern, die Daten auszuwerten, um etwas Licht auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Riesensturms zu werfen, erklärte der leitende Wissenschaftler Scott Bolton.

Jupiter-Sonde Juno und Ganymed (27 Bilder)

Am 7. Juni 2021 trifft das erste Bild vom Jupter-Mond Ganymed ein, aufgenommen mit einem Grünfilter.
(Bild: NASA)

Der Große Rote Fleck ist ein gigantischer Sturm mit mehr als 16.000 Kilometern Durchmesser – deutlich mehr als unsere Erde mit rund 13.000 Kilometern Durchmesser. Von der Erde aus wird er seit dem Jahr 1830 beobachtet, Forscher schätzen sein Alter auf mehr als 350 Jahre. Inzwischen habe es den Anschein, als würde der ikonische Sturm kleiner werden. Analysiert wurde er unter anderem von den Voyager-Sonden, der Jupiter-Sonde Galileo, der Pluto-Sonde New Horizons, dem Weltraumteleskop Hubble und nun Juno.

Die Sonde war im Sommer 2016 am Jupiter eingetroffen und umkreist seitdem den Gasriesen. Juno konnte bereits ermitteln, dass das Magnetfeld des Planeten noch deutlich stärker ist als erwartet. Außerdem haben die Forscher dank Juno bereits beobachten können, dass sich der Nordpol des Gasriesen deutlich von dessen Südpol unterscheidet. Die Analyse der Pole war eines der wichtigsten Ziele der Mission, denn die waren für vorbeifliegende Sonden früher nicht einsehbar und deshalb noch weitgehend unerforscht.

(mho)